Sicherheit für Radfahrer: Stadtbezirksbeirat in Dresden-Plauen fordert Kreuzungsumbau
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Die Schienenrillen sind für Radfahrer im Bereich der Haltestelle Saarstraße in Dresden-Plauen eine besondere Herausforderung – und nicht die einzige.
© Quelle: Dietrich Flechtner
Dresden. Mit einem deutlichen Votum hat der Stadtbezirksbeirat Plauen die Verwaltung zum Handeln für mehr Sicherheit für Radfahrer rund um die Haltestelle Saarstraße in Hohenplauen aufgefordert. Das Gremium stimmte geschlossen einem Antrag der Grünen zu, wonach der „außerordentlich gefährliche“ Knotenpunkt, wo mit dem Westendring, der Bernhardstraße, Cunnersdorfer, Karlsruher und Coschützer Straße etliche Verkehrsströme zusammenlaufen, entschärft werden soll.
Mehr als zehntausend Autos rollen tagtäglich über den Kernbereich vor dem Eingang des Äußeren Plauenschen Friedhofs, hinzu kommen Busse und Bahnen sowie zahlreiche Fußgänger und Radfahrer, die sich auf wenig Raum ihren Weg bahnen. Zwar war der Bereich vor gut zehn Jahren neu gestaltet, der Radverkehr dabei jedoch „einfach vergessen“ worden, wie die Grünen im Antrag konstatierten. Radwege oder -streifen gibt es hier nicht.
Verweis auf mehrere schwere Radunfälle
Die Verkehrssituation wird stattdessen als „außerordentlich gefahrenträchtig“ beschrieben. Radfahrer hätten demnach nicht nur mit schwierigen Sichtverhältnissen in einer „in sich verschobenen Kreuzung“ zu kämpfen, sondern müssen „mehrfach mit Schwenkmanövern die Straßenbahnschienen überqueren“, um nicht in diesen hängen zu bleiben – wobei sie dabei wiederum den Autos in die Quere kommen. In der Vergangenheit hätten sich bereits mehrere schwere Radunfälle ereignet, heißt es weiter im Antrag.
In dem nun gefassten Beschluss drängen die Plauener Stadtbezirksbeiräte die Verwaltung dazu, den Bereich umzugestalten – und zwar so, dass Radfahrer künftig die Kreuzung soweit wie möglich außerhalb des Gleisbereichs befahren können. Dabei sollen auch – soweit fachlich möglich – die Vorschläge aus dem „Radzielnetz Plauen“ mit eingearbeitet werden. Jenes Programm hatten die Plauener Grünen nach einer sehr umfangreichen Bürgerbefragung erstellt (DNN berichteten).
Stadt hatte Velogleis abgelehnt
Darin wird stadteinwärts ein gemeinsamer Fuß- und Radweg ab der Haltestelle Saarstraße vorgeschlagen, sodass eine Querung der Straßenbahn-Schienen erst am Westendring erforderlich wird. In Richtung Coschütz wird in der Lösung des Zielnetzes ebenso ein gemeinsamer Fuß- und Radweg favorisiert.
Bereits vergangenes Jahr hatte der Plauener Stadtbezirksbeirat auf Antrag der Grünen hin einen Anlauf für mehr Sicherheit für Radfahrer unternommen und bauliche Nachbesserungen an den Straßenbahngleisen gefordert. Gummifüllungen in den Gleisen sollten demnach verhindern, dass Radfahrer hängenbleiben und stürzen. Wegen Bedenken bei der Umsetzbarkeit hatte die Verwaltung die Idee für ein sogenanntes Velogleis aber verworfen.
DNN