SEK-Einsatz im Dresdner Hechtviertel beendet – Bewaffneter tot geborgen
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Am Abend gab es eine starke Rauchentwicklung aus der Wohnung, in der sich der Mann aufhalten soll.
© Quelle: xcitepress/Benedict Bartsch
Dresden. Am späten Mittwochabend ging im Dresdner Hechtviertel ein über Stunden andauernder Polizeieinsatz tragisch zu Ende. Ein bewaffneter Mann, der sich seit dem Nachmittag in einer Wohnung verschanzt hatte, konnte nur noch tot geborgen werden. Zuvor war ein Feuer in der Wohnung ausgebrochen.
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Einsatzkräfte verschaffen sich über eine Leiter Zugang zur Wohnung.
© Quelle: Roland Halkasch
Am Mittwochnachmittag beobachteten zunächst Zeugen den mit einer Pistole hantierenden Mann und informierten die Polizei. Seither lief der Großeinsatz auf dem ab 14.30 Uhr gesperrten Straßenabschnitt zwischen Königsbrücker Platz und Bischofsplatz.
SEK und Verhandler im Dresdner Hechtviertel
Interventionskräfte, Beamte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) mit schweren Waffen und in Kettenhemden, Verhandler des Landeskriminalamts und sogar Beamte der USBV für unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen rückten an, weil der Mann mit der Zündung eines Sprengsatzes gedroht hatte.
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Schaulustige und Anwohner stehen hinter den Absperrungen, während sich bewaffnete Polizisten dem Wohnhaus nähern.
© Quelle: xcitepress/Finn Becker
Vermummter zeigte sich am Fenster einer Wohnung an der Rudolf-Leonhard-Straße
Auch der Verdächtige zeigte sich am Nachmittag mehrmals schwarz vermummt am Fenster einer Wohnung im ersten Stock, in der Hand eine maschinengewehrähnliche Langwaffe. Er schien an der Hand zu bluten. Die Polizei meldete den ganzen Nachmittag und Abend, die Lage sei unter Kontrolle, weitere Maßnahmen behielte man sich vor.
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Das Ziel des Polizeieinsatzes war diese Person.
© Quelle: xcitepress/Benedict Bartsch
Nach Beendigung des Einsatz hieß es dann aber, der Mann habe die Pistole zunächst mehrfach aus dem ersten Stock abgefeuert und dann nach den Beamten geworfen. Es sei eine Schreckschusspistole gewesen. Später zückte er die Langwaffe. Mehrere Kommunikationsversuche seien allesamt fehlgeschlagen, schließlich brach das Feuer aus und SEK-Beamte verschafften sich Zutritt zur Wohnung. Aufgrund der massiven Rauchentwicklung gelang es zunächst nicht, bis zu der Person vorzudringen.
Nachdem die Feuerwehr den Brand gelöscht hatte, fanden Einsatzkräfte den bewusstlosen Mann und brachten ihn ins Freie. Dort begannen die Rettungskräfte sofort mit Reanimationsmaßnahmen, die jedoch schließlich erfolglos beendet werden mussten. Zu den Hintergründen und Motiven des Verstorbenen äußerten sich die Beamten am Abend nicht. Auch die Todesursache und die Identität blieben zunächst unklar.
Anwohner zwischen Königsbrücker Platz und Bischofsplatz harrten in Bussen aus
Nach Angaben der Feuerwehr wurden sechs Polizeieinsatzkräfte durch das Einatmen von Brandrauch verletzt. Sie wurden noch vor Ort notärztlich versorgt und in Krankenhäuser transportiert.
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Der Einsatz traf auch Anwohner des Straßenabschnitts. Am Abend stellten die Dresdner Verkehrsbetriebe Busse bereit, um den teils seit Stunden ausharrenden Menschen einen Ort zum Aufwärmen zu bieten.