Im ersten Schuljahr unter Coronaeinfluss sind die Sitzenbleiberzahlen in Dresden deutlich gesunken. Der Freistaat will die Zahlen zunächst intensiver unter die Lupe nehmen, hält eine pauschale Abkehr von der bisherigen Praxis aber schon jetzt für falsch.
Dresden.Vor dem Hintergrund stark gesunkener Sitzenbleiberzahlen in der Coronapandemie bleibt das Kultusministerium in Dresden bei seinem bisherigen Umgang mit Versetzungen. „Wir müssen die individuellen Bildungsbiographien jedes einzelnen Schülers im Blick haben – pauschal alle Schüler in die nächste Klasse zu schicken, wird dem nicht gerecht“, sagte Susann Meerheim aus der Pressestelle von Kultusminister Christian Piwarz (CDU).
Sie reagierte damit auf einen DNN-Bericht zur Entwicklung bei den Zahlen für freiwillige Wiederholer und Sitzenbleiber an Schulen in Dresden und Sachsen in Coronazeiten. Nach den Daten aus dem Statistischen Landesamt in Kamenz gibt es im laufenden Jahr deutlich weniger Schüler, die eine Klassenstufe an allgemeinbildenden Schulen wiederholen als in Vorjahren. Wiederholungen sind freiwillig möglich, oder weil die Leistungen nicht für eine Versetzung genügten.