Wissenschaftler des Uniklinikums Dresden erforschen mit Kollegen aus Rostock die psychischen Folgen der Unterbringung in den DDR-Wochenkrippen. Für ihre Studie suchen sie noch Betroffene, aber auch Menschen, die in einer Tageskrippe oder ganz zu Hause betreut wurden.
Dresden.Wissenschaftler des Uniklinikums Dresden (UKD) und der Universitätsmedizin Rostock haben ein heißes Eisen in die Hand genommen: die DDR-Wochenkrippen. Allein in der sächsischen Landeshauptstadt waren Schätzungen zufolge zwischen 1952 und 1989 mindestens 10 000 Kinder in solchen Einrichtungen. Mütter brachten die zum Teil erst wenige Wochen alten Babys Montagfrüh und holten sie Freitag- oder Samstagabend wieder ab. Der Kontakt zu den Eltern reduzierte sich auf eine Wochenendbeziehung. Heute wissen wir längst: Eine feste elterliche Bindung in den ersten Jahren legt den Grundstein für gesunde Beziehungen im späteren Leben. Was hat die Zeit in der Wochenkrippe also mit den Kindern von damals gemacht? Das will die gemeinsame Studie aus Dresden und Rostock herausfinden. Eine der Beteiligten ist Susann Schmiedgen, Diplompsychologin und Forschungsleiterin der Arbeitsgruppe „Psychobiologie von Stress“ am UKD.
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