Probleme mit Drogenszene: Dresden setzt auf Prävention
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Am Wiener Platz gab es in der Vergangenheit immer wieder Ärger mit der Drogenszene. Nun sollen dort Streetworker präventiv gegen die Probleme vorgehen.
© Quelle: Archiv
Dresden. Immer wieder musste die Polizei auf dem Wiener Platz, in der Neustadt, in Prohlis oder in Gorbitz durchgreifen, ist dort regelmäßig mit Razzien gegen die Drogenszene vorgegangen. Repressives Handeln, dem die Stadt jetzt auch im präventiven Bereich etwas entgegensetzen will. Seit Anfang des Monats sind auf dem Wiener Platz und an anderen Brennpunkten nun Straßensozialarbeiter im Einsatz – um im Zuge eines Modellprojekts gegen Probleme mit Drogen vorzugehen.
Vor knapp einem Jahr hatte der Stadtrat das Projekt als Teil eines Maßnahmeplans gegen Drogenkriminalität auf den Weg gebracht. Die Stadt möchte eigenen Angaben zufolge mit dem Projekt die Anzahl der Rauschgiftdelikte reduzieren und die Hilfe für Betroffene verbessern.
Die Streetworker sollen Kontakt zu Konsumenten aufnehmen, um eine direkte Beratung vor Ort auch mit Blick auf die persönlichen Hintergründe der Betroffenen zu ermöglichen. Ziel sei die Vermittlung weiterführender Angebote und die Unterstützung in allgemeinen Fragen. Zusätzlich zu der direkten Arbeit auf den Plätzen ist geplant, in der Nähe des Wiener Platzes eine Anlaufstelle für Betroffene, Anwohner und andere Hilfesuchende einzurichten.
Mit der Umsetzung des Projekts hat die Stadt das bereits in Dresden tätige Suchtzentrum Leipzig beauftragt. Das Modellprojekt ist zunächst bis Ende 2020 befristet. Das Sozialministerium beteiligt sich an der Finanzierung des Angebotes mit jährlich etwa 300 000 Euro. Die Landeshauptstadt Dresden gibt etwa 30 000 Euro dazu. Die Stadträte sollen regelmäßig über Ergebnisse unterrichtet werden.
Von seko