Vor allem mit elektronischem Instrumentarium wurde am Wochenende im Societaetstheater beim Schiller-Rave ein oft sphärisch anmutender Klangraum eröffnet. Weder das Bürgerlich-Idyllische bei Schiller noch das Freiheitlich-Revolutionäre im Werk des Dichters kamen zu kurz.
Dresden.Wenn man den geläufigen Vorurteilen glaubt, dann sind Klassiker Autoren, die nicht mehr gelesen werden, deren Bücher aber jeder im Schrank hat. Zu solchem Status hat es zweifelsfrei Friedrich Schiller gebracht. Etliche Sentenzen aus seinen Werken sind sogar zu geflügelten Worten geworden, ohne dass der eine oder andere überhaupt weiß, dass sie von Schiller sind. „Drum prüfe, wer sich ewig bindet“ etwa, oder „Gefährlich ist’s, den Leu zu wecken, verderblich ist des Tigers Zahn, jedoch der schrecklichste der Schrecken, das ist der Mensch in seinem Wahn“.