Demonstrationen

Pegida begeht Jahrestag in Dresden unter Gegenprotest

Rund 700 Pegida-Anhänger trafen am Montag auf ebenso viele Gegendemonstranten.

Rund 700 Pegida-Anhänger trafen am Montag auf ebenso viele Gegendemonstranten.

Dresden. Lange war es still um die rechtsextreme Organisation Pegida. Nach etwa einem halben Jahr Pause mobilisierte die Vereinigung am Montag anlässlich ihres achten Jahrestages jedoch erneut hunderte Menschen in Dresden – und sorgte damit für viel Gegenprotest.

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Lautstarker Protest der Gegendemonstranten

Als Wolfgang Taufkirch von Pegida gegen 18.45 Uhr die Bühne auf dem Neumarkt betrat, wurde er bereits von rund 700 Anhängern empfangen. Etwa genau so viele waren es auch auf der Seite der Gegendemonstranten, die sich zu dieser Zeit vor dem Gewandhaus für Vielfalt und Toleranz stark machten. Die Mehrheit von ihnen war zuvor in drei großen Demozügen aus der Neustadt, der Südvorstadt und Löbtau auf den Neumarkt gekommen. Unter anderem hatten das Bündnis „hope. fight racism“ sowie der Studierendenrat der Technischen Universität Dresden dazu aufgerufen. Die Polizei trennte die beiden Parteien auf dem Neumarkt durch einen breiten Korridor.

Sitzblockaden störten den Protest wenig

Nach dem ersten Teil der Kundgebung, bei der auch Vize-Chef Siegfried Däbritz eine Rede hielt, liefen die Pegida-Anhänger vom Neumarkt über den Fürstenzug zum Theaterplatz und anschließend die Sophienstraße entlang bis zum Postplatz. Hier kam es zu einem kurzen Zwischenfall, bei dem eine Gruppe von etwa 20 Gegendemonstranten mittels Sitzblockade versuchte, den Pegida-Protest zu stören. Die Polizei schirmte diese jedoch ab und leitete den Demozug daran vorbei. Wenig später, als die Pegida-Anhänger über die Wilsdruffer Straße liefen, kam es erneut zu einer solchen Sitzblockade. Auch an dieser konnte die Polizei den Aufzug vorbeileiten.

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Am Neumarkt angekommen setzte Pegida die Kundgebung unter lautstarken Protesten der Gegendemonstranten fort. Neben Daniel Haseloff, dem Landesvorstand der AfD Thüringen, kam auch Pegida-Gründer Lutz Bachmann zu Wort. Letzterer wandte sich kurz ans Publikum. Schon in der Einladung zur Kundgebung habe gestanden, dass sich Pegida „nicht einfach so aus dem Staub“ mache. Nun sei man wieder auf der Straße. Zuletzt hatte das fremdenfeindliche Bündnis im April demonstriert. Im Mai hatte die Pegida-Spitze ihre Anhänger aufgerufen, die Montagsproteste anderer zu unterstützen.

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Die Polizei war mit über 227 Einsatzkräften vor Ort. Der Abend verlief weitestgehend friedlich. Gegen 20.30 Uhr beendete Pegida ihre Kundgebung offiziell.

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Pegida wird seit Mai 2021 vom sächsischen Verfassungsschutz als „erwiesen extremistische Bestrebung“ beobachtet. Gründer Lutz Bachmann ist mehrfach vorbestraft, unter anderem wegen Volksverhetzung.

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