Partyprofs: Dresdner Professor will das Image seines Studiengangs musikalisch aufpolieren
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Die Elektrotechnikingenieure Andreas Seidel, Felix Schwarze und Professor Frank Elliger (v.l.) sind für den Dreh ihres neuen Musikvideos nach Kolumbien geflogen – mit wissenschaftlichem Hintergrund.
© Quelle: Dietrich Flechtner
Dresden. „Mach die Elektroden klar, danach gehen wir an die Bar“ – Elektrotechnikingenieur und Professor Frank Ellinger will das Image der Elektrotechnik aufpolieren. Dafür hat er mit seinen Bandkollegen Andreas Seidel und Felix Schwarze – ebenfalls beide Elektrotechnikingenieure – einen Song produziert. „Viva la Electronica“ soll zeigen, dass die Elektrotechnik auch „kreativ und cool“ ist. Denn davon sind Ellinger und seine Kollegen überzeugt.
Aufnahmen in Kolumbien
Gleichzeitig wollen sie damit eine kleine Katastrophe abwenden. Denn laut Ellinger fehlt den 2400 Elektrotechnikfirmen in Dresden der Nachwuchs. „Viva la Electronica“ ist nicht der erste Versuch der Partyprof’s, wie sich das Trio nennt, den Studiengang für junge Menschen schmackhaft zu machen. Schon vor drei Jahren erregten sie Aufmerksamkeit mit ihrem Schaltkreislied. Der Text soll den Studenten dabei helfen, sich die komplexen Vorgänge der Elektrotechnik besser merken zu können.
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Das jüngste Projekt ist eher als Hymne auf die Elektrotechnik zu verstehen. Die Idee dazu entstand bereits vor zwei Jahren. Mit einem fertigen Text im Gepäck reiste Andreas Seidel beruflich nach Kolumbien. Dort kam er mit Musikern und Studenten der dortigen Musikhochschule ins Gespräch und spontan nahmen sie den Song auf.
Dann fehlte aber immer noch das Video dazu. Den Partyprof’s war klar: Wir müssen gemeinsam nach Kolumbien. Um an einer in Cartagena stattfindenden Konferenz teilnehmen zu dürfen, reichten alle drei wissenschaftliche Arbeiten ein – und wurden prompt eingeladen. Vor Ort nutzten sie ihre freie Zeit und begannen in der Altstadt nach Leuten zu suchen, die als Komparsen mitspielen wollen. Nach nur einer Stunde hatten sie über 30 Leute gewonnen und konnten die kolumbianischen Szenen umsetzen.
Deutsch, Englisch und Spanisch
Auch in verschiedenen Labors an der Technischen Universität in Dresden sind Aufnahmen entstanden. Diese Mischung aus südamerikanischen Klängen und Eindrücken, gepaart mit hochwissenschaftlichen Szenen aus Dresden und der Verbindung durch die Che-Guevara-inspirierte Hauptfigur, die sowohl durch Kolumbien als auch durch Dresden reist, ergibt „Viva la Electronica“. Der Text ist eine Mischung aus Deutsch, Englisch und Spanisch. „Damit wollen wir zeigen, wie viel wir international in dieser Branche erreichen können“, sagt Ellinger.
Ab sofort gibt es das viereinhalb Minuten lange Video bei Youtube zu sehen. Und wie es auch im Lied besungen wird, haben die Partyprof’s nach getaner Arbeit bei der Premiere im Barkhausen-Bau erstmal an der Bar angestoßen – natürlich auf die Elektrotechnik.
Von Lisa-Marie Leuteritz
DNN