Auch in Deutschlands Krankenhäusern herrscht Personalmangel in der Pflege. Hohe Arbeitsbelastung oder auch schlechte Bezahlung machen den Beruf vielfach unattraktiv. Führungskräfte müssen da besonders motivieren – wie Jana Luntz am Dresdner Uniklinikum.
Dresden.„Wie geht es Ihnen?“ Die junge Schwester, die die Urologie-Ambulanz des Dresdner Universitätsklinikums seit einigen Monaten managt, muss nicht lange überlegen: „Gut.“ Von Pflegedirektorin Jana Luntz bekommt sie an diesem Morgen ein positives Feedback und ein „Weiter so!“. Die 53-Jährige ist auf „Pflegevisite“, für die zuletzt wegen Corona kaum Zeit blieb. Als „wahre Vorreiterin ihrer Profession“ hat sie der Berufsverband Pflegemanagement zur Pflegemanagerin des Jahres gekürt.
Die gebürtige Görlitzerin leitet den Geschäftsbereich Pflege, Service, Dokumentation am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, steht für eine akademisierte Pflege in Augenhöhe mit der Ärzteschaft und setzt dabei auf neue Akzente sowie Innovation. Sie „jongliert“ mit knapp 1500 Stellen und mehr als 2200 Pflegenden. Ihr unterstellt sind rund 3000 Frauen und Männer, dazu kommen Nachwuchsausbildung, Patientenaufnahme, Case-Management für Fallbegleitung und Sozialdienst, das International Office für Patienten aus dem Ausland - und das Archiv.