Der zweite Wahlgang am 10. Juli wird die Entscheidung bringen, wer Dresden die nächsten sieben Jahre regiert. Herausforderin Eva Jähnigen (Grüne) geht mit einigem Vorsprung ins Rennen. Das Zünglein an der Waage werden aber die Wähler von Fuchs und Krah sein.
Dresden. Der Wahlkampf zur OB-Wahl befindet sich auf der Zielgeraden, aber von einem Endspurt zu reden, wäre reichlich übertrieben. Ja es säumen, neben jeder Menge alter zerschlissener Plakate, ein paar frische Motive die Straßen. Amtsinhaber Dirk Hilbert (FDP) hat noch schnell einen Zehn-Punkte-Plan für Energiesicherheit aus dem Hut gezaubert und lächelt neben seiner besseren Hälfte, will offenbar ein paar Sympathiepunkte einheimsen. Gegenspielerin Eva Jähnigen (Grüne) fordert die Dresdner auf, den Wechsel zu wählen.
Von Wechselstimmung aber ist in Dresden nichts zu spüren. Es herrscht nach wie vor eine gewisse Gleichgültigkeit, wer diese Wahl gewinnt. Was nicht zwingend gegen den Amtsinhaber sprechen muss. Was tatsächlich gegen Hilbert spricht, sind knapp 12 Prozentpunkte. So groß war sein Abstand zum links-grünen Lager. Der OB holte 32,5 Prozent im ersten Wahlgang. Jähnigen und die Kandidaten von SPD und Linken, die nicht mehr antreten, kamen auf 44,4 Prozent. Das ist ein dickes Brett.