Karin Schmidt* leidet seit Jahren an einer schweren Erkrankung mit rheumatischen Symptomen. Nach vielen Fehlschlägen haben die Ärzte endlich ein Medikament gefunden, was ihr hilft. Obwohl es derzeit keine Alternative aus Sicht der Mediziner gibt, lehnt die Krankenkasse eine Kostenübernahme ab.
Dresden.Karin Schmidt* läuft an Krücken, wird von ihrem Mann gestützt. Körperlich und seelisch. Sie braucht Hilfe beim Hinsetzen und Aufstehen, auch das Greifen von Gegenständen fällt ihr nicht immer leicht. Die 79-Jährige hat heftige Jahre hinter sich. Die Jahre kosteten sie ein Bein und einige ihrer Fingerkuppen. Und Nerven. Denn der Weg zur Diagnose und richtigen Behandlung war nicht nur schmerzhaft, sondern auch schier endlos. Inzwischen hat sie zwar das richtige Medikament gefunden, welches ihren Gesundheitszustand stabil hält, doch zahlen muss sie es selbst. Diese Entscheidung wird nun vor Gericht verhandelt, einmal verloren hat Karin Schmidt dort bereits. Nun ist sie in Revision gegangen.
Alles begann damit, dass sich Karin Schmidt krank fühlte, ihre Nerven und Gefäße verrückt spielten, sich nicht normal anfühlten. Nachdem ihr kein anderer Arzt helfen konnte, stellte sie sich in der Neurologie des Dresdner Uniklinikums vor und lernte ihre künftigen behandelnden Ärzte Kristine Herrmann und Martin Aringer kennen. Professor Aringer ist der Leiter des Bereichs Rheumatologie am Uniklinikum. Das war 2016.