Historische Lebensbilder

Neues Buch über Dresdner Frauen erschienen

Das Werk ist vor wenigen Tagen erschienen.

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Dresden. Kaffeekrümel zwischen den Zähnen? Das gehört nicht unbedingt zu den angenehmen Gefühlen des Lebens. Das fand auch Melitta Bentz, die von ebenjenen Kaffeekrümeln so genervt war, dass sie im Jahr 1908 kurzerhand den Kaffeefilter erfand – und zwar in Dresden. Eine bemerkenswerte Frau – und bei weitem nicht die einzige Dresdnerin, deren Geschichte erzählenswert ist: In der Stadt an der Elbe weiß man viel von Frauen zu erzählen, die Dresden in der Vergangenheit geprägt haben, die dort viel Freude und Glück erfuhren, aber auch viel Leid. Genau da haben Eva-Maria Bast, Elena de F. Oliveira und Melanie Kunze angesetzt.

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Die Autorinnen haben sich in Kooperation mit den DNN auf die Spuren dieser Frauen begeben, ihre spannenden, bewegenden und teilweise tragischen Geschichten recherchiert und sie im Buch „Dresdner Frauen – Historische Lebensbilder aus der Stadt an der Elbe“ zusammengefasst. Das Werk ist vor wenigen Tagen erschienen. Dabei wurden sie von kundigen Dresdnerinnen unterstützt, die den Autorinnen „ihre“ Lieblingsfrauen vorstellten. Oder, wie Chefredakteur Dirk Birgel es in seinem Vorwort so schön formuliert: „Sie wurden zu Patinnen, die ihre Faszination für die Frauen der Vergangenheit ins Jetzt transportierten, und bildeten so Brücken zwischen Vergangenheit und Gegenwart.“ Melanie Kunze, eine der Autorinnen, ist, ebenso wie ihre Kolleginnen, ganz begeistert von der Zusammenarbeit mit diesen Geheimnispatinnen: „Die Begegnungen waren einfach wunderbar“, schwärmt sie. „Was ich so besonders fand, ist, wie persönlich und tiefgreifend die Gespräche waren. Es war beeindruckend, wie viele Details die Patinnen über die Frauen wussten und wie stark sie sich teilweise auch mit ihnen identifizierten.“

Manche der Damen, die den Weg ins Buch gefunden haben, sind bekannter, andere sind weniger bekannt. Da ist zum Beispiel Anna von Sachsen, die am Dresdner Hof lebendig eingemauert wurde oder Anna Constantia von Cosel, deren öffentlich zur Schau getragenes politisches Engagement ihr zum Verhängnis wurde. Herausgekommen ist ein Buch, das Vergangenheit und Gegenwart verbindet und den Blick für die Frauen der Dresdner Stadtgeschichte bewahren möchte.

Auf die Idee zu diesem Buch kam die Autorin und Verlegerin Eva-Maria Bast im Zuge ihrer Arbeit an ihrer preisgekrönten Buchreihe „Geheimnisse der Heimat“ – 2019 soll, wieder in Kooperation mit den Dresdner Neuesten Nachrichten, auch die Dresdner Ausgabe erscheinen. In Zusammenarbeit mit mehreren Autoren geht Bast in ganz Deutschland auf Recherche, sucht nach kleinen Überbleibseln aus der Vergangenheit, hinter denen große Geschichten stehen, interviewt Stadtkundige. „Und in allen Städten, in denen ich bereits recherchiert habe, bin ich auf faszinierende Frauen gestoßen – über viele von ihnen wusste man recht wenig. Und ich dachte, diese Frauen sind es wert, dass man ihre Geschichte erzählt.“ Dresden ist die erste Stadt, in der das Autorenteam die Idee, ein Buch über Frauen in der Geschichte zu schreiben, umsetzt. Warum? Bast begründet ihre Entscheidung so: „Dresden kommt mir selbst vor wie eine würdige alte Dame – eine, vor der man großen Respekt haben muss wegen allem, was sie schon erlebt hat. Und gleichzeitig ist diese Dame enorm jung und lebendig geblieben. Sie zieht einen in ihren Bann und lässt einen nicht mehr los.“

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Von DNN

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