Nach Streitigkeiten: Planungen für Sachsen-Tarif endlich gestartet
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Symbolfoto
© Quelle: Archiv
Dresden. Seit Jahren wird um einen sachsenweit gültigen Dachtarif im Öffentlich Nahverkehr gerungen – nun wird das Vorhaben endlich auch konkret angepackt.
Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) wird federführend im Freistaat die konzeptionellen Vorarbeiten für die Schaffung eines einheitlichen Tarifs über die Grenzen der einzelnen Verbundräume hinweg übernehmen. Mit dem neuen Tarif sollen künftig Fahrten zwischen den unterschiedlichen Gebieten der Verkehrsverbünde mit einem Ticket ermöglicht werden.
Pendler haben das Nachsehen
Während innerhalb der Verbundgebiete seit Jahren ein fester Tarif gilt, haben allen voran Pendler, die regelmäßig zwischen Orten in unterschiedlichen Verkehrsverbünden unterwegs sind, stets das Nachsehen. Wer beispielsweise aus Freiberg mit dem Zug nach Dresden fährt und von dort weiter mit der Straßenbahn wollte, musste in jedem Fall zwei Tickets erwerben – für die Fahrt mit dem Zug und für die Tarifzone Dresden, um hier die Angebote der Dresdner Verkehrsbetriebe nutzen zu können. Das soll durch den Dachtarif deutlich vereinfacht werden.
Idee ist nicht neu
Die Idee für einen einheitlichen Dachtarif in Sachsen ist nicht neu – nur zustande gekommen ist dieser bisher nicht. Das Thema war auch einer der Knackpunkte des Ende des vergangenen Jahres eskalierten Streits zwischen Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) und den Landräten, die in den jeweiligen Verkehrszweckverbänden die Verantwortung tragen.
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Beide Seiten hatten sich gegenseitig die Schuld zugeschoben, dass wichtige Neuerungen und Verbesserungen im Nahverkehr bis dato nicht umgesetzt worden. Erst in der Folge waren Projekte wie das Azubi- oder Schülerticket sowie der Sachsentarif festgezurrt worden – nachdem sich beide Seiten offenbar zusammengerauft hatten.
Wann kommt der Tarif?
Wie lange die Untersuchungen dauern werden und ab wann frühestens die Einführung eines Sachsentarifs erfolgen wird, ist jedoch derzeit noch offen. Unabhängig von den Plänen für den Dachtarif werden die bisherigen Tarife in den jeweiligen Verbünden aber in jedem Fall erhalten bleiben.
Von seko
DNN