Ein 16-Jähriger hatte Ende August zwei Menschen niedergestochen. Im Netz gibt es Berichte, die Rechtsextremismus als Motiv vermuten lassen. Die Staatsanwaltschaft sieht dafür aber weiterhin keine Anhaltspunkte.
Dresden.Plötzlich zückt der 16-Jährige ein Messer, sticht zu. Zwei junge Menschen, eine Frau und ein Mann, beide 21 Jahre alt, werden lebensgefährlich verletzt. Die Polizei kann den Angreifer kurz darauf festnehmen, der sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Der brutale Angriff bei einer illegalen Technoparty in der Dresdner Heide am letzten Augustwochenende sorgte für Schlagzeilen – und wirft bis heute Fragen auf. Allen voran nach dem Motiv.
Tatsächlich gaben die Ermittler unmittelbar nach dem Vorfall zunächst nur einen knappen Überblick über das Geschehen. Erst auf Nachfrage des Informationsportals "Straßengezwitscher" räumten Staatsanwaltschaft und Polizei ein, dass der 16-Jährige vor der Messerattacke zunächst einen Syrer beleidigt und anschließend den verbotenen Hitlergruß gezeigt haben soll. Inwieweit dieser Vorfall oder eine mögliche rechtsextreme Gesinnung des Mannes bei dem folgenden Angriff eine Rolle gespielt haben könnte, sei offen, erklärte seinerseits die Staatsanwaltschaft auf Anfrage der "Dresdner Neusten Nachrichten". Dies müsse in den weiteren Ermittlungen geklärt werden.