Iwelina Fröhlich lebt minimalistisch. Im Interview erzählt sie, warum Minimalismus für sie keinen Trends folgt, nichts mit Verzicht zu tun hat und sie nichts davon hält, den Besitz akribisch zu zählen. Außerdem gewährt sie Einblicke in ihre Wohnung in der Dresdner Friedrichstadt.
Dresden.Was ist Minimalismus? Bei der Beantwortung dieser Frage scheiden sich die Geister. Zu einem Lifestyle-Trend, angefacht durch die Werbeindustrie, sei Minimalismus verkommen. Nur Reiche und zumindest Wohlhabende können sich noch diese Lebensweise erlauben. Die Kritik ist berechtigt, doch diese Auffassung trifft den ursprünglichen Kern von Minimalismus nicht einmal im Ansatz. Vielmehr ist er ein alternatives Lebenskonzept, das zu innerer Zufriedenheit und Ausgeglichenheit verhelfen soll – ohne dabei den Planeten und dessen Ressourcen auszubeuten. Was den Minimalismus selbst mit der anhaltenden Debatte darüber eint: Die eine richtige Lösung gibt es nicht.
Für Iwelina Fröhlich ist Minimalismus nach wie vor ein Wertekonzept, kein Dogmatismus. Die 34-Jährige lebt nachhaltig, vegan und weitestgehend frei von Konsum. Mit Verzicht hat das alles aber nichts zu tun. Warum, erklärt sie im Interview. Für das Gespräch lädt die Minimalistin in ihre Zwei-Zimmer-Wohnung in die Dresdner Friedrichstadt.