Mackenroth: Prozess um Lina E. ein „Musterbeispiel funktionierender Justiz“
Nach dem Urteil mit einer Haftstrafe von fünf Jahren und drei Monaten gegen Lina E. vor dem Oberlandesgericht in Dresden gab es zahlreiche Solidaritätsdemonstrationen, bei denen hunderte Menschen gegen die Verurteilung auf die protestierten. Dabei kam es teilweise auch zu Auseinandersetzungen mit der Polizei.
Das Verfahren gegen die Leipziger Studentin Lina E. wird kontrovers diskutiert. Sachsens ehemaliger Justizminister Geert Mackenroth erklärt, warum er den Prozess für gelungen, das Strafmaß für vertretbar hält.
Geert Mackenroth
Dresden.„Nichts rechtfertigt Gewalt oder schweren Straftaten, nicht einmal ganz oder teilweise achtenswerte Motive wie die Bekämpfung des Rechtsextremismus“ – auf diesen einfachen und eigentlich selbstverständlichen Nenner lässt sich das deutliche Urteil des Oberlandesgerichts Dresden im Verfahren gegen Lina E. und ihre Mittäter aus dem Milieu linksextremistischer Gewalttäter verkürzen. Lohnt diese Erkenntnis das lange, aufwendige, teure, öffentlichkeitswirksame Verfahren?