Schild der Lili-Elbe-Straße in Dresden gestohlen
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Mit einer spontanen Kundgebung am Donnerstagabend protestierten die Jusos gemeinsam mit Mitgliedern der Dresdner Piratenpartei gegen die Entfernung des Schildes und brachten noch am selben Abend ebenfalls mehrere selbst gemachte provisorische Straßenschilder an.
© Quelle: Jusos Dresden
Dresden. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag haben Unbekannte das Straßenschild der Lili-Elbe-Straße gestohlen. Erst am Mittwoch hat die Stadt die neu gestaltete Verbindung zwischen Gerokstraße und Pfeifferhannsstraße – die frühere Stephanienstraße – in der Johannstadt offiziell eingeweiht.
Jusos Dresden verurteilen die Tat
Die Jusos Dresden, die Jugendorganisation der SPD, verurteilte den Diebstahl: „Queere Repräsentation im Stadtgeschehen ungemein wichtig. Dieser Vorfall zeigt, wie viel noch getan werden muss und wie rückschrittlich die Stadt in diesem Themenfeld noch ist“, heißt es in einer Pressemitteilung.
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Mit einer spontanen Kundgebung am Donnerstagabend protestierten die Jusos gemeinsam mit Mitgliedern der Dresdner Piratenpartei gegen die Entfernung des Schildes und brachten noch am selben Abend mehrere selbst gemachte provisorische Straßenschilder an. „Wir lassen es nicht zu, dass Lili Elbe ihre Sichtbarkeit und der queeren Community ein so wichtiges Zeichen genommen wird.“ erklärt Matthias Lüth, der Co-Vorsitzende der Jusos Dresden.
Lili Elbe gehört zu den ersten Menschen, die eine geschlechtsangleichende Operation gemacht haben – und das in Dresden. Ihr zu ehren, hat die Stadt die frühere Stephanienstraße umbenannt und eine Gedenktafel aufgestellt.
DNN