Lebensläufe aus Dresden: Physikprofessor a.D. Sigismund Kobe

Professor Sigismund Kobe auf dem Balkon seines Hauses. Von dort aus kann er auf das Gebäude der Technischen Universität (im Hintergrund) blicken, in dem einst seine wissenschaftliche Karriere begann.

Herausforderungen geht der emeritierte Physikprofessor nicht aus dem Weg. Sie sind das Elixier, das ihn fit hält. Auch mit 80 mischt er sich in politische Debatten ein. Das Ideal können wir nicht erreichen, weiß er, wohl aber einen optimalen Kompromiss.

28.10.2020, 11:02 Uhr

Dresden.Sigismund Kobe ist gerade 80 geworden und kurz vorher noch einmal umgezogen. Nein, nicht ins Altersheim, sondern mit seiner Frau Heidi in ein Einfamilienhaus. „Wir wollten noch mal was anfangen“, sagt er. Es ist ein Anfang an einem Ort, den beide vor 14 Jahren verlassen haben. 33 Jahre hatten sie dort gelebt. 33 Jahre mit Höhen und Schicksalsschlägen. Zwei Töchter haben sie hier großgezogen, das Leben als Drei-Generationen-Haushalt geprobt und die Wende erlebt.

1973, als die Töchter drei und fünf Jahre alt waren, sind seine Frau und er schon einmal hier eingezogen. Damals wohnte noch eine weitere Familie in dem kleinen Haus. In der DDR war Wohnraum knapp.

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