Länderbahn hält Zugverkehr in und um Dresden aufrecht – warnt aber vor unnötigen Fahrten
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Ein Zug der Länderbahn überquert in Dresden die Elbe.
© Quelle: Archiv/Robert Michael/dpa
Dresden.Die Trilex-Züge der Länderbahn werden in Ostsachsen bis auf Weiteres nach dem gewohnten Fahrplan rollen. Gerade im ländlichen Raum und an kleineren Haltestellen sei der Nahverkehr oft die einzige Möglichkeit zur Arbeit und wieder nach Hause zu kommen, heißt es vom Unternehmen. Deshalb sei mit den Verkehrsverbünden entschieden worden, das Angebot trotz Corona nicht einzuschränken.
Zu den Strecken der Länderbahn gehören unter anderem die Verbindungen von Dresden nach Görlitz beziehungsweise in Richtung Zittau. „Solange wir ausreichend gesunde Mitarbeiter haben, die die Züge zuverlässig und sicher fahren können, werden wir das auch tun“, erklärt Wolfgang Pollety, Geschäftsführer der Länderbahn. Dabei werde auf alle gebotenen Hygienemaßnahmen gesetzt. Zugleich verweist Wolfgang Pollety aber darauf, dass der Bahnbetrieb neben den Triebwagenpersonal auch von der Verfügbarkeit des Bahnnetzes, der Werkstätten und benötigten Ersatzteilen für die Instandhaltung abhängig sei.
„Jede unnötige Fahrt erhöht das Risiko einer schnelleren Ausbreitung“
Aktuell könne die Länderbahn aber noch nahezu jeden Zug besetzen, es gebe nur wenige krankheitsbedingte Ausfälle, teilt das Unternehmen mit. Dennoch ruft die Länderbahn wie andere Verkehrsunternehmen auch dazu auf, sich daran zu halten, daheim zu bleiben und so eine Ausbreitung des Virus einzudämmen. „Jede unnötige Fahrt erhöht das Risiko einer schnelleren Ausbreitung“, so die deutliche Ansage. Gefahren werden soll nur, wenn es wirklich nötig ist. In den Zügen sei inzwischen ausreichend Platz, um deutlichen Abstand zu anderen Fahrgästen zu halten.
„Die Eisenbahn gehört zur Daseinsvorsorge in Sachsen und wir wollen unseren Teil dazu beitragen, dass jeder Mitarbeiter im Krankenhaus, bei den Rettungsdiensten, Feuerwehr, Polizei, Lebensmittelhandel und allen anderen wichtigen Bereichen der Wirtschaft auch zuverlässig zur Arbeit und wieder nach Hause kommt“, sagt Wolfgang Pollety. Für den Fall, dass der Krankenstand bei den Länderbahn-Mitarbeitern aber deutlich ansteigt und deshalb der volle Umfang des Fahrplans nicht mehr angeboten werden kann, müsse auf einen Sonderfahrplan umgeschwenkt werden. Die Länderbahn appelliert daher an alle Fahrgäste, sich stets vor Antritt der Fahrt zu informieren – etwa auf den entsprechenden Internetseiten oder in der elektronischen Fahrplanauskunft.
Neben den Triebwagen der Länderbahn fahren in und um Dresden auch die Züge der Deutschen Bahn – darunter die S-Bahnen – und der Mitteldeutschen Regiobahn (MRB) weiterhin wie gewohnt. Lediglich die grenzüberschreitenden Verbindungen waren gestrichen worden.
Informationen vvo-online.de und laenderbahn.com/trilex
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Von Sebastian Kositz