Der Konsum Dresden hat in der Coronakrise mit Umlandprodukten mehr Umsatz gemacht. Das würde die Genossenschaft gern ausbauen, doch regionale Lieferanten wollen sich oft die aufwendigen, aber marktüblichen Zertifikate nach dem „International Food Standard“ (IFS) nicht leisten. Der Konsum sieht den Freistaat gefordert.
Dresden.Der Konsum Dresden hat während der Coronakrise etwa ein Zehntel mehr Umsätze als sonst gemacht. Teilweise war dies dem generell gewachsenen Bedarf in Zeiten des Stillstands geschuldet, teils der steigenden Nachfrage für frische Lebensmittel aus der Region. Das haben Roger Ulke und Sören Goldemann vom Konsum-Vorstand am Mittwoch mitgeteilt.
„Normalerweise machen regionale Produkte etwa 22 Prozent unserer Umsätze aus“, sagte er. „Derzeit liegt dieser Anteil bei 25 bis 26 Prozent.“ Beliebt seien derzeit vor allem frisches Obst, Gemüse, Fleisch und Milchprodukte, aber auch Nudeln, Socken und Drogerieartikel aus Sachsen. „Wir würden gerne alles von regionalen Anbietern kaufen. Denn es gibt einen besonderen sächsischen Geschmack zum Beispiel bei Würsten, den andere nicht haben“, betonte Ulke. In puncto Preis und Qualität könnten regionalen Lebensmittel mit überregionalen Angeboten und Importwaren auch klar mithalten, schätzte der Vorstandssprecher ein.