Es ist Zeit für ein Verstärkerverbot für Straßenmusiker in Dresden – ohne Ausreden. Es muss eine Satzung her, die das Recht auf körperliche Unversehrtheit der Betroffenen in den Mittelpunkt stellt, fordert DNN-Chefreporter Thomas Baumann-Hartwig.
Dresden.Seit vielen Jahren verweigert der Stadtrat Anwohnern und Anliegern der Innenstadt einen effektiven Lärmschutz. Beschwerden zur Straßenmusik kennen nur ein Thema: Lautstärke. Junge Männer mit Gitarre und Verstärker ziehen durchs Zentrum und drehen den Regler auf. Ganz legal: Es gibt keine Satzung, die eine überbordende Lautstärke verhindert. Während Rasenmäher an Sonn- und Feiertagen ruhen müssen, dürfen die Straßenmusiker den Anwohnern auch an Wochenenden das Leben zur Hölle machen. Der Stadtrat ist der Steigbügelhalter von wenigen Rücksichtslosen, die sich auf Kosten von vielen ausleben.