Kirchliche Nachtcafés in Dresden geschlossen – Neue Saison geplant
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Nachtcafé in der Dresdner Zionskirche.
© Quelle: Anja Schneider/Archiv
Dresden. Dresdner Kirchgemeinden haben in der Nacht von Freitag auf Samstag ihre Nachtcafé-Saison für Wohnungslose beendet. Seit dem 1. November hatten sie täglich zwischen 20 und 7 Uhr ihre Räume für Bedürftige geöffnet, teilte die Initiative am Samstag in Dresden mit. Im Schnitt wurden pro Nacht 15 Gäste gezählt.
Sieben Kirchgemeinden teilen sich die Woche auf
Beteiligt hatten sich sieben katholische und evangelische Gemeinden, die jeweils einen festen Wochentag übernommen hatten. Einige Besucherinnen und Besucher hätten das Angebot auch als Wärmestube genutzt – ohne zu übernachten. Auch sie hätten ein warmes Essen und Getränke bekommen. Zudem nutzten sie Gesprächs- und Kontaktmöglichkeiten.
„Menschen mit wenig Einkommen haben bei den gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreisen keinerlei Puffer“, erklärte der Sprecher der kirchlichen Nachtcafés, Gerd Grabowski. Sie seien auf soziale Angebote angewiesen. In den Nachtcafés gab es außerdem eine Möglichkeit zu duschen sowie Wäsche zu waschen und zu trocknen.
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Entstanden durch Studierenden-Initiative
Die Idee der „Nachtcafés“ war Mitte der 1990er Jahre in einer Gruppe von Studierenden der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit in Dresden entstanden. Ziel war ein niedrigschwelliges Angebot für Wohnungslose als Schutz vor Kälte und Erfrierung. Das erste Dresdner Nachtcafé öffnete am 6. November 1995 in der Dreikönigskirche. Im Jahr darauf beteiligten sich weitere Kirchgemeinden.
Auch im nächsten Winter soll es ein nächtliches Ruhe-Angebot der Kirchen geben. Die 28. Nachtcafé-Saison soll am 1. November 2023 starten.
DNN