Kiesabbau in Söbrigen soll ab 2020 beginnen
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Eine Kundgebung gegen Kieswerk Anfang Mai.
© Quelle: Dietrich Flechtner
Dresden. Die Kieswerke Borsberg (KWB) wollen ab etwa 2020 Kies in Söbrigen südöstlich von Pillnitz abbauen. Das hat Geschäftsführer Lutz Hammer angekündigt. „Die zur Zeit im Abbau befindliche Lagerstätte Pratzschwitz-Copitz ist endlich“, argumentierte er. Dabei gebe es eine starke regionale Nachfrage für den hochwertigen Kies im Pirnaer Elbbogen: Als Baustoff sei er für das neue Krankenhaus und die neue Elbbrücke in Pirna eingesetzt worden, für die Autobahn A 17 – und werde jetzt wieder gebraucht, um das neue Chipwerk von Bosch im Dresdner Norden zu bauen.
Angesichts dieser anhaltend starken Nachfrage aus dem Bausektor habe sich das KWB beizeiten darum bemüht, eine weitere Lagerstätte zu erschließen – und dazu gehöre Söbrigen. Dagegen hat sich allerdings der Widerstand von Anwohnern und eine Bürgerinitiative formiert.
„Die Hinweise von Anwohnern werden von den KWB ernst genommen“, beteuerte Hammer. Unter anderem habe das Unternehmen deshalb die Bauwerkhöhen für das geplante Kieswerk begrenzt und plane „Bepflanzungen als Sicht- und Immissionsschutz“ rund um das Werk. Gearbeitet werde dann dort im Zweischichtbetrieb: montags bis freitags von 6 bis 22 Uhr und samstags bei Bedarf von 6 bis 13 Uhr. Hammer plant, binnen 15 bis 20 Jahren etwa eine halbe Million Tonnen Kies und Sand aus dem 31 Hektar großen Areal in Söbrigen abzubauen.
KWB-Chef Hammer sagte auf DNN-Anfrage zu, sowohl das alte Kieswerk in Pirna-Copitz abzureißen und zu renaturieren und dasselbe mit dem Kieswerk in Söbrigen nach den Ende der Betriebszeit zu tun. „Der Sand- und Kiesabbau ist ein zeitlich begrenzter Eingriff in die Natur- und Kulturlandschaft“, versicherte er. Im Tagebau Pratzschwitz-Copitz auf Pirnaer Flur, der noch in Betrieb ist, will er nach dem Abbauende „zwei naturnah gestaltete Landschaftsseen“ anlegen lassen. „Auch im Tagebau Söbrigen soll nach erfolgter Auskiesung ein Landschaftssee mit abwechslungsreich gestalteter Uferböschung entstehen“, versprach er.
Von Heiko Weckbrodt
DNN