Raub, Bedrohung, Erpressung, Körperverletzung: Sergej Z. hat auf Dresdens Straßen Angst verbreitet und seinen Opfern die Unbeschwertheit genommen. Es sei eine schlimme Phase gewesen, meinte sein Anwalt. Das Geständnis des jungen Mannes konnte zunächst nicht recht überzeugen.
Dresden .Kerzengerade saß Sergej Z. im Amtsgericht, nicht hingefläzt wie viele andere. Die Hände akkurat gefaltet, so als ob er kein Wässerchen trüben könnte. Aber der Schein trügt, der junge Mann kann auch anders. Innerhalb eines Jahres hat er es auf sechs Anklagen mit neun Tatvorwürfen gebracht – von schwerem Raub, über räuberische Erpressung, gefährliche Körperverletzung, bis hin zu Bedrohung und Beleidigung. Er war 19 beziehungsweise 20 Jahre alt, als er sich mit schlagkräftigen Kumpanen durchs Leben prügelte.
Laut Anklage vermöbelte er einen Freund, bedrohte ihn mit Messer und Schere, nahm ihm Handy, Kleidung und Wertsachen ab. „Ich hatte Angst raus zu gehen, weil ich dachte, da wartet jemand auf mich. Jetzt sitze ich hier und habe wieder Angst rauszugehen“, sagte das Opfer.