Wirtschaft

Infineon übernimmt Gebäude der Prinovis-Druckerei in Dresden

Infineon braucht in Dresden dringend mehr Platz.

Infineon braucht in Dresden dringend mehr Platz.

Dresden. Erst vor einem Monat hatte der Halbleiterkonzern Infineon die Rekordinvestition in Höhe von fünf Milliarden Euro für den Ausbau des Dresdner Standorts angekündigt –will nun aber auch kurzfristig expandieren. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, wird Infineon zum 1. Juli die Gebäude der zu Bertelsmann gehörenden Großdruckerei Prinovis an der Meinholdstraße in Trachenberge übernehmen. Der Kaufvertrag sei un­terschrieben, über den Kaufpreis hätten beide Seiten Stillschweigen vereinbart.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Die Prinovis-Gebäude bieten insgesamt etwa 54 000 Quadratmeter Fläche. In den kommenden Monaten will Infineon diese schrittweise für die neue Nutzung vorbereiten. Mittelfristig, so heißt es vom Halbleiterkonzern, werde auf dem Gelände ein Innovations- und ein Ausbildungszentrum sowie das Logistikdrehkreuz für den Standort in der Landeshauptstadt entstehen.

Infineon rechnet mit deutlichem Wachstum

Die Verantwortlichen erwarten in den kommenden Jahren für den Standort ein deutliches Wachstum. „Wir brauchen auf absehbare Zeit mehr Platz: für neue Mitarbeiter und für unsere Produktionstechnik. Auch unser Entwicklungszentrum für Automobilelektronik und Künstliche Intelligenz ist in den vergangenen Jahren immer größer geworden und benötigt mehr Büros und Laborflächen“, sagt Dresdens Infineonchef Raik Brettschneider.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige
Ein Großteil des Areals an der Meinholdstraße beherbergte bisher die Prinovis-Druckerei. Die Gebäude übernimmt nach deren Auszug nun Infineon.

Ein Großteil des Areals an der Meinholdstraße beherbergte bisher die Prinovis-Druckerei. Die Gebäude übernimmt nach deren Auszug nun Infineon.

Die Prinovis-Gruppe hatte Ende 2021 die Schließung ihrer Dresdner Druckerei zum Ende dieses Jahres angekündigt. Betroffen davon sind etwa 460 Mitarbeiter. Dass ein neuer Nutzer für die Gebäude gefunden werden konnte, sorgt indes auch bei der Stadtverwaltung für Erleichterung. "Nachdem wir bereits bei der Vermittlung der rund 460 betroffenen Mitarbeiter unter anderem mit vier Jobmessen vor Ort unterstützen konnten, sind wir nun sehr froh, mit Infineon auch für das Gebäude eine zukunftsgerichtete Nutzung gefunden zu haben", erklärt Robert Franke, der scheidende Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung.

Neues Werk könnte 2026 in Betrieb gehen

Erst im November hatte Infineon angekündigt, die Fertigungskapazitäten im Dresdner Werk ausbauen zu wollen. Durch die Erweiterung des Standorts in der Heide könnten bis zu 1000 zusätzliche Jobs entstehen. Schon jetzt beschäftigt das Un­ternehmen in Dresden rund 3200 Mitarbeiter. Das neue Werk könnte den Angaben nach bis Herbst 2026 produktionsbereit sein.

Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken