Ideen gegen Parkplatznot in Löbtau gesucht
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Kein Parkplatz in Lö̈btau am Freitagmittag aus der Reisewitzer Straße.
© Quelle: Anja Schneider
Dresden. Zuzug und städtische Bauvorhaben – der Stadtteil Löbtau verändert sein Gesicht. Die Bevölkerung wächst, die Zahl der Autos auch. Parkplätze sind Mangelware, tagsüber belastet der Schleichverkehr die Nebenstraßen in dem Wohngebiet. „Jetzt kommt auch noch die Zentralhaltestelle Kesselsdorfer Straße dazu“, erklärt Maik Peschel, Mitglied des Ortsbeirates Cotta für die CDU. „Damit entsteht eine neue Situation.“
Die CDU im Dresdner Westen will kreativ mit der Situation umgehen und hat eine Umfrage unter den Einwohnern von Löbtau gestartet. Wie soll das Parkplatzproblem in dem Viertel gelöst werden?, heißt die Frage, auf die die CDU eine Antwort sucht. Soll alles so bleiben, wie es ist? Oder ein Parkraumkonzept für das Viertel erarbeitet werden? Könnte ein Einbahnstraßennetz für mehr Parkplätze sorgen? Für diese drei Varianten können sich die Löbtauer aussprechen, aber auch einzelne Probleme ansprechen und Lösungen vorschlagen.
„Der Rücklauf ist überwältigend“, erklärt der CDU-Landtagsabgeordnete Lars Rohwer. Schon über 150 Antworten seien eingegangen, bisher erhalte das Einbahnstraßennetz die größte Zustimmung. Bis zum 19. Februar können Interessenten noch ihre Vorstellungen schildern und im Wahlkreisbüro von Rohwer auf der Kesselsdorfer Straße 55 einreichen. Nach Einsendeschluss werden die Antworten ausgewertet und auf einer öffentlichen Informationsveranstaltung am 22. März vorgestellt, kündigt der Landtagsabgeordnete an.
Ziel sei es, mit den Ergebnissen eine Vorlage für den Stadtrat zu erarbeiten. „Wir werden uns nach der Informationsveranstaltung an unsere Stadtratsfraktion wenden“, sagt Peschel. Bereits vor vier Jahren habe es im Ortsbeirat Cotta den Vorschlag gegeben, ein Parkraumkonzept für Löbtau zu erarbeiten. „Leider ist danach nichts passiert.“
Löbtau sei ein attraktives Viertel für Familien, so der Ortsbeirat, und die meisten Familien würden über zwei Autos verfügen. „Hinzu kommen Studenten, die zwar in der Woche mit Bus oder Bahn fahren, aber ihr Auto vor dem Wohnhaus abstellen“, so Peschel. Der Parkdruck sei enorm und könne manchmal bereits mit sehr einfachen Mitteln etwas verringert werden. Zum Beispiel auf der Burgker Straße, wo Schrägparken ermöglicht wurde. Einbahnstraßen würden zum Wegfallen des Begegnungsverkehrs führen und Platz für Parkplätze am Straßenrand schaffen.
„Wir wollen die Verkehrsteilnehmer nicht gegeneinander ausspielen, sondern gute Bedingungen für alle schaffen“, erklärt Rohwer. Dazu gehöre es auch, Vorkehrungen für den Moment zu schaffen, wenn die Zentralhaltestelle Kesselsdorfer Straße fertig ist und der Verkehr über die Wernerstraße geführt wird. „Soll der Schleichverkehr dann über die Bünaustraße mit fünf Kindertagesstätten und drei Sporthallen rollen?“, fragt der Landtagsabgeordnete.
Von Thomas Baumann-Hartwig