Wegen Dürre: Dresden verbietet Wasserentnahme aus Bächen, Teichen und Flüssen
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Die Elbe während des extrem trockenen Sommers 2020: So dramatisch wie damals ist die Lage noch nicht. Der Fluss ist aus dem neuen Verbot der Wasserentnahme ausgenommen.
© Quelle: Robert Michael/dpa
Dresden. Braune Wiesen, schlaffe Laubblätter und ausgetrocknete Bäche: Die anhaltende Trockenheit und Hitze haben auch in Dresdens Natur ihre Spuren hinterlassen. Weil die Stadt selbst bei gelegentlichem Regen keine baldige Besserung der Lage erwartet, ist es ab 1. Juli verboten, Wasser aus Teichen, Bächen oder Flüssen abzuschöpfen. Ausgenommen ist die Elbe.
Verbot gilt zunächst bis 15. Oktober
Das Verbot regelt eine Allgemeinverfügung der unteren Wasserbehörde in Dresden, die zunächst bis 15. Oktober gilt. Wer dagegen verstößt und dabei erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von mindestens 50 Euro rechnen.
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Seit dem Frühling kontrolliert das Umweltamt regelmäßig den Zustand von Dresdens Bächen und Flüssen, erklärt die Stadtverwaltung. Dabei hätten die Mitarbeiter an fast allen Punkten einen unter dem Mittel liegenden Pegel festgestellt. „Einige Gewässerabschnitte, beispielsweise des Nöthnitzbachs, des Weidigtbachs und des Ruhlandgrabens, liegen bereits seit Anfang Juni trocken“, berichtet Umweltamtsleiter Wolfgang Socher. Auch im Blasewitz-Grunaer Landgraben fließe zum Teil nur noch wenig.
Trockenheit wirkt sich auch auf Grundwasser aus
All das hat auch Auswirkungen auf den Zustand des Grundwassers. Durch den wenigen Regen in den vergangenen beiden Jahren konnte sich weniger nachbilden als zuvor, erklärt Dittmar Piechniczek, Leiter des Sachgebiets Grundwasser und Altlasten im Umweltamt. Die Folge: Die Stände liegen derzeit rund 30 bis 40 Zentimeter unter dem monatstypischen Mittelwerten von drei bis sieben Metern unter der Erde. Die Stadt sieht derzeit noch keinen Anlass, die Nutzung des Grundwassers einzuschränken, mahnt aber zu einem einen sparsamen Umgang mit der Ressource.
Von lc