Forscher aus Dresden und Barcelona haben Graphen mit Gold verziert und sie in Miniquellen für die Terahertz-Netze der Zukunft verwandelt. Die sind viel, viel schneller als die heutigen Smartphone-Netze.
Dresden. Auf Weg hin zu künftigen Funknetzen, die weit mehr Daten in Sekundenbruchteilen laden können als heutige Smartphones, haben Jan-Christoph Deinert vom Helmholtz-Zentrum Dresden Rossendorf (HZDR) und Klaas-Jan Tielrooij vom Catalanischen Institut für Nanowissenschaft und Nanotechnologie (ICN2) eine neuartige Terahertz-Quelle aus vergoldetem Graphen entwickelt. Entsprechend angeregt, kann diese Quelle Signale mit Billionen Schwingungen pro Sekunde (Terahertz) senden. Und sie ist so klein und genügsam beim Energieverbrauch, dass sie sich in Zukunft wahrscheinlich problemlos in Computerchips integrieren lässt.
Katalonische Forscher beschichteten dafür zweidimensionale Kohlenstoff-Netze, die jeweils nur eine Atomlage hoch sind, mit dünnen Goldlamellen. Danach regten die Dresdner dieses atomare Gitter an – und die Quelle vervielfachte diese Strahlung bis hin zu Terahertz-Signalen. „Unser Graphen-basiertes Metamaterial wäre kompatibel mit der gängigen Halbleiter-Technologie“, betonte Deinert. „Im Prinzip ließe es sich auf gewöhnlichen Chips integrieren.“