Vertreter der Partei wollen sich an diesem Montag an der Tiergartenstraße und vor der Synagoge zum Gedenken an die Opfer der Naziherrschaft einfinden. Dass die Stadt ihr offizielles Gedenken abgesagt hat, während Pegida einmal mehr mobilisiert, werten sie indes als ein fatales Signal.
Dresden.Die Grüne Jugend Dresden und die Arbeitsgruppe Neonazismus und Neue Rechte von Bündnis 90/Die Grünen Dresden wollen an diesem Montag zum 82. Jahrestag der Reichspogromnacht mit zwei Mahnwachen den Opfern der Naziherrschaft gedenken. So ist bereits am Mittag um 12 Uhr eine Mahnwache vor der Villa Salzburg an der Tiergartenstraße 8 am Stolperstein von Felicia Glückmann geplant. Eine weitere soll um 17 Uhr vor der Synagoge Dresden am Hasenberg stattfinden.
Es liege in der Verantwortung aller, an die schlimmen Geschehnisse der Novemberpogrome von 1938 zu erinnern und stets so zu handeln, dass sich Geschichte nicht wiederholt, erklärt dazu Julia Günther, die Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft. Sie übt zugleich schwere Kritik an der Stadt, die das offizielle Gedenken zum 9. November mit Blick auf Corona abgesagt hatte – zumal am gleichen Tag Pegida einmal mehr für eine Kundgebung in Dresden mobilisiert.