Knapp 5800 Wohnungen sind 2019 in Dresden neu hinzugekommen. Viele von ihnen sind aber zu teuer, kritisieren die Grünen mit Blick auf die Altstadt, wo mehr als jede fünfte Wohnung leer steht.
Dresden.In Dresden sind im vergangenen Jahr 5787 neue Wohnungen fertiggestellt worden, wie die Statistikstelle der Stadt mitteilte. Das sei zwar erfreulich, sagt Michael Schmelich, Wohnungsbauexperte der Stadtratsfraktion der Grünen, aber nur eine Seite der Medaille. Dass – wie die Statistik ebenfalls ausweist – gleichzeitig in der Altstadt mit 21,8 Prozent mehr als jede fünfte Wohnung leer steht, bezeichnet er als „Ausdruck eines besorgniserregenden Marktversagens“.
Vor allem rund um den Postplatz könnten viele der neuen Wohnungen nur schwer vermietet werden, weil sie zu teuer seien. Schmelich sieht dafür mehrere Gründe. Einerseits errichteten viele Investoren Wohnungen gar nicht, um sie zu vermieten, sondern um sie mit Rendite zu verkaufen. Andererseits fördere die Möglichkeit, Leerstandsverluste steuerlich geltend zu machen, nicht die Bereitschaft, zu günstigen Mieten Abnehmer zu finden.