Der Verein Denk Mal Fort, der seit 2016 das Gedenken an die Bombenangriffe auf dem Heidefriedhof gestaltet, will sein Engagement überdenken. Wenn die Stadt nicht für die Sicherheit der Veranstaltung sorgen könne, werde man sich zurückziehen, kündigte Vereinsvorsitzender Holger Hase an.
Dresden.Genau in dem Augenblick, als Ordnungsbürgermeister Detlef Sittel (CDU) begann, die Namen von auf dem Heidefriedhof bestatteten Opfern der Bombenangriffe zu verlesen, stürmten dunkel gekleidete junge Männer nach vorn. „Nie wieder Deutschland!“ hallten Sprechchöre, ein rotes Transparent wurde entrollt, Demonstranten störten mit ihren Handys die Namenslesung. „Täter*innen sind keine Opfer. Wir fordern: Gedenken abschaffen. Wir gedenken der Opfer der deutschen Barbarei“, hallte es über den Friedhof.
Ein Eklat mit Ansage: "Wir haben vor solchen Szenen gewarnt. Die Stadt hat uns im Stich gelassen", erklärte Holger Hase, Vorsitzender des Vereins Denk Mal Fort e. V., der das Gedenken auf dem Heidefriedhof seit 2016 gestaltet. "Wenn die Verwaltung nicht in der Lage ist, für die Sicherheit dieser Veranstaltung zu sorgen, dann sind wir nicht mehr bereit, das Gedenken zu organisieren." Er lasse sich als Verein nicht vorführen, so Hase.