Eigentlich sollte die Bombenentschärfung in Dresden-Übigau nur wenige Stunden dauern. Doch die verbeulte Bombe bereitete dem Entschärfungsteam Probleme. Erst nach 19 Stunden kam die Entwarnung.
Valentin Dreher
Dresden.Als am frühen Freitagnachmittag alles vorbei ist, hockt Kampfmittel-Experte Daniel Großer-Scholz mit grimmigem Blick über der Bombe, als hätte er gerade eine wilde Raubkatze erlegt. Mit 250 Kilogramm ist die US-amerikanische Fliegerbombe schwerer als ein ausgewachsener Löwe – und vermag deutlich mehr Schaden anzurichten. Jetzt liegt sie gezähmt auf der Ladefläche eines Transporters des sächsischen Kampfmittelbeseitigungsdienstes, nach der Trennung des Zünders vom Sprengsatz ist die Gefahr gebannt. Doch seit Truppführer Großer-Scholz mit seinen fünf Mitarbeitern am Donnerstagmorgen anrückte, bereitete die Bombe ihm einiges an Kopfschmerzen.