Der Blick auf die Dresdner Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2019 hinterlässt einen schalen Nachgeschmack. Zwar ist die allgemeine Deliktzahl weiter rückläufig, steigt aber bei Gewalt- und Straßenkriminalität sowie sexuellen Übergriffen an.
Dresden. Die Landeshauptstadt ist wieder ein bisschen sicherer geworden. Das geht zumindest aus der Kriminalitätsstatistik der Polizei hervor, die für 2019 genau 46 376 Straftaten in Dresden ausweist, knapp 2800 oder 5,6 Prozent weniger als im Jahr davor. Sorgen bereitet allerdings ein Anstieg der Gewalt- und auch der Straßenkriminalität. Und auch die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, worunter Vergewaltigungen fallen, stiegen um 73 auf 515 Fälle.
Der massive Rückgang der Kriminalitätszahlen geht vor allem auf zwei Deliktgruppen zurück: So wurden der Polizei 2019 weniger Diebstähle und weniger Fälschungs- und Vermögensdelikte angezeigt. Die Fallzahlen sanken um rund 1800 beziehungsweise 1100 Delikte. Allerdings verzeichnete die Polizei 431 mehr Fälle von „Diebstählen unter erschwerten Umständen“, womit vor allem Einbrüche sowie alle Diebstähle gemeint sind, bei denen einen Schloss geknackt werden musste. Insgesamt machen die 20 622 einfachen und erschwerten Diebstähle 44,5 aller Fälle in der Kriminalitätsstatistik aus. Deshalb ist es bedenklich, dass die Aufklärungsquote in diesem Bereich erneut gesunken ist und mit 32,1 Prozent deutlich unter der Quote für alle Delikte liegt (54,6 Prozent).