In seiner satirischen Kolumne blickt Erik Lehmann auf das erste Drittel des Jahres 2022 zurück. Es geht um Hühner, die Oscars, den Umgang mit der Pandemie und das alles mit satirischem Anstrich.
Der Wonnemonat Mai steht bevor und man kann nur das Beste hoffen, denn die ersten vier Monate des Jahres waren doch eher bescheiden. Schon jetzt habe ich das Gefühl, dass das Ende der Fahnenstange bald erreicht sein muss. Denn bei uns auf dem Land, vor den Toren Dresdens, wütete bisher der Tod in mannigfaltiger Gestalt. Nein, ich meine nicht die verschiedenen Corona-Varianten, die uns bundesweit regelmäßig heimsuchten, denn die haben wir allesamt mehr oder weniger glimpflich weggesteckt. Vielmehr hält uns im Landkreis Bautzen eine Tierseuche nach der anderen in Schach. Bis vor wenigen Tagen standen Teile unseres Landkreises noch unter Quarantäne, zumindest wenn man ein Dasein als Huhn pflegte, wie es, bei uns auf dem Hof, einige Individuen tun. Unsere Gegend war nämlich Beobachtungsgebiet wegen der Geflügelpest. Und nicht nur ich glaubte, es hackt! Auch unsere beiden gluckenden Hennen waren verwirrt, warum ihnen beim Ausbrüten der Küken der Rest der Herde samt Hahn penetrant zuschauen musste und – ohne auch nur ein Quäntchen Privatsphäre zu ermöglichen – dauerhaft im Stall herumlungerte.
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