Dresdner Juwelendiebstahl: Interpol veröffentlicht Fahndungsaufruf
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Insgesamt fünf jungen Männer sollen direkt an dem Diebstahl der Schmuckstücke aus Diamanten und Brillanten aus dem 17. und 18. Jahrhundert beteiligt gewesen sein.
© Quelle: imago images/Max Stein
Dresden/Lyon. Im Fall des Juwelendiebstahls in Dresden hat die Polizeiorganisation Interpol Fahndungsaufrufe für die beiden noch flüchtigen Tatverdächtigen veröffentlicht. Gesucht werde nach zwei 21-jährigen Zwillingsbrüdern, die einem kriminellen Familiennetzwerk angehören sollen, teilte Interpol am Dienstag in Lyon mit. Der Aufruf sei an die 194 Mitgliedsländer der Organisation weitergeleitet worden.
Interpol schaltete sich nach eigenen Angaben auf Bitte der deutschen Behörden ein. Nach den beiden Brüdern wird nach früheren Angaben bereits in Deutschland gesucht.
Bei einer Razzia in Berlin im Zuge der Ermittlungen zu dem spektakulären Juwelendiebstahl aus dem Schatzkammermuseum im Dresdner Residenzschloss waren Mitte des Monats bereits drei Männer im Alter von 23 und 26 Jahren als dringend tatverdächtig festgenommen worden. Sie kamen unter dem Verdacht des schweren Bandendiebstahls und der Brandstiftung in Untersuchungshaft.
Die insgesamt fünf jungen Männer sollen direkt an dem Diebstahl der Schmuckstücke aus Diamanten und Brillanten aus dem 17. und 18. Jahrhundert beteiligt gewesen sein.
Die Zielfahndung nach den beiden flüchtigen dringend Tatverdächtigen läuft über das Bundeskriminalamt (BKA). Die Staatsanwaltschaft habe die Behörde am vergangenen Freitag um die Übernahme ersucht, sagte Sprecher Jürgen Schmidt am Dienstag. Sie kooperiert dabei mit der Dresdner Polizei sowie den Landeskriminalämtern (LKA) Sachsen und Berlin. Bisher gingen 81 Hinweise zum Fahndungsaufruf der Polizei ein. Konkrete Anhaltspunkte zum aktuellen Aufenthalt der Gesuchten gibt es noch immer nicht. Nach ihnen wird international gefahndet, auch Interpol veröffentlichte am Dienstag Fahndungsaufrufe.
Von RND/dpa