Dresdner Hilfsorganisation: „arche noVa“ sichert Wasserzugang in Ostukraine
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/E4P2K6XBXXD5YF3CC7T2JZ6YQU.jpg)
Eine Plakatkampagne macht in ganz Dresden auf das 30-jährige Bestehen der Hilfsorganisation aufmerksam.
© Quelle: Valentin Dreher
Dresden. Die Dresdner Hilfsorganisation „arche noVa“ stellt in der Ostukraine den Zugang zu sauberem Wasser und lebensnotwendigen Gütern für die Zivilbevölkerung sicher. Humanitäre Helfer einer Partnerorganisation sind vor Ort.
Die Dresdner Organisation hat für die Hilfsaktion vorerst ein Budget von 45.000 Euro zur Verfügung gestellt, welches sich aus Spenden finanziert. Die Helfer sind ehemalige Mitarbeitende der Dresdner Hilfsorganisation und befinden sich in den Teilen der Regionen Donezk und Luhansk, die noch unter ukrainischer Kontrolle stehen.
Laut Geschäftsführer Mathias Anderson hätten sich die Helfer bewusst entschieden, trotz der Invasion vor Ort zu bleiben. „Dort unterstützen sie alte Menschen und Menschen mit Beeinträchtigung, die vor dem Krieg nicht fliehen können.“ „arche noVa“ ist seit 2016 mit zwei Hilfsprojekten in der Ostukraine aktiv.
„Andere Notlagen nicht vergessen“
Das Projekt in der Ostukraine ist dabei nur eines von vielen: In weltweit 14 Ländern sichert „arche noVa“ den Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäranlagen – und das bereits seit 30 Jahren. Die Organisation betont, dass es wichtig sei, andere Notlagen angesichts des Kriegs in der Ukraine nicht zu vergessen. Am Horn von Afrika bedroht derzeit eine Dürre die Lebensgrundlage von Millionen Menschen. Und auch die Konfliktregionen Syrien und Irak finden in Deutschland kaum noch Beachtung. „arche noVa“ hilft auch dort.
Hilfe für Ukraine-Flüchtlinge
Viele Dresdner sind fassungslos angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine. Viele fragen sich auch: Wie kann ich helfen? Möglichkeiten und praktische Hinweise haben wir für Sie zusammengestellt:
Plakatkampagne zum 30. Jubiläum
Die Hilfsorganisation betont, dass sie ihre Projekte nur über Spenden realisieren kann. „Wir leisten aus Dresden heraus einen Beitrag zu würdevollem Leben weltweit – das geht nur mit Unterstützung der Stadtgesellschaft“, so Anderson. Mit 150 Plakaten im ganzen Stadtgebiet macht die Stadt Dresden deshalb auf das dreißigjährige Jubiläum der „arche noVa“ aufmerksam.
Die Hilfsorganisation arbeitet im Aktionsbündnis „Dresden hilft“ seit 2005 eng mit der Landeshauptstadt zusammen. Oberbürgermeister Hilbert betont die Erfolge der Organisation, etwa die Sanierung einer Schule in der Dresdner Partnerstadt Brazzaville im Kongo. „Dass eine Dresdner Hilfsorganisation eine solch hohe Kompetenz mitbringt und vor Ort in den Krisengebieten so gut angenommen wird, macht uns stolz.“ Das 30-jährige Bestehen von „arche noVa“ sei deshalb ein Grund zur Freude.
„Müssen uns nicht verstecken“
Der Slogan „Wir können Wasser. Fließend.“ auf den Plakaten betont den Fokus der Organisation: Die Wasser- und Sanitärversorgung sowie Hygieneaufklärung, insbesondere für Kinder und Jugendliche. Anderson: „In diesem Bereich müssen wir uns mit unserer technischen Kompetenz nicht vor größeren Hilfsorganisationen verstecken. Wir haben viel erreicht und noch viel mehr zu tun.“ Die Einsatzgebiete der Hilfsorganisation dürften in Zukunft noch zahlreicher werden – denn humanitäre Krisen nehmen weltweit zu und dauern immer länger.
Spenden: www.arche-nova.org/spenden, Spendenkonto: arche noVa e.V., Bank für Sozialwirtschaft, IBAN: DE78850205000003573500, BIC: BFSWDE33DRE, Stichwort: Ukraine
Von Valentin Dreher