Akiva Weingarten wuchs unter Ultraorthodoxen in New York auf, wurde zum liberalen Reform-Anhänger und ist jetzt Rabbiner der Jüdischen Gemeinde in Dresden.
Dresden.Die Welt der ultraorthodoxen Juden in New York, in die Akiva Weingarten 1984 als ältestes von elf Kindern hineingeboren wurde, muss man sich als eine Art Kapsel vorstellen. Draußen benutzen die Leute Mobiltelefone und fahren Auto. „Im Inneren aber war unser Leben ganz von der Tradition bestimmt, wie vor 300 Jahren“, erzählt der 35-Jährige. „Und das Denken war das von vor tausend Jahren.“ „Charedim“ nennen sie sich, was so viel heißt wie „Gottesfürchtige“.