Dresdens Grüne verurteilen Anschlag auf Asylheim in Klotzsche
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Die Grünen treten für ein offenes und vielfältiges Dresden ein.
© Quelle: dpa
Dresden. Die Dresdner Grünen haben ein entschlosseneres Engagement gegen Rassismus und rechtsextreme Straftaten in der Landeshauptstadt gefordert. Mit Blick auf den jüngsten Angriff gegen eine Asylunterkunft in Dresden-Klotzsche und einen Bericht der Dresdner Neuesten Nachrichten über die hohe Zahl von rechtsextremen Straftaten im vergangenen Jahr warnen die Grünen davor, Meldungen über entsprechende Vorfälle als alltäglich hinzunehmen. "Wir verurteilen diese Angriffe aufs Schärfste. Wir kämpfen an der Seite der Zivilgesellschaft für ein offenes und vielfältiges Dresden und für eine lebenswerte Stadt für alle", erklärt Julia Günther vom Stadtverband.
Offenbar, so sagt Julia Günther, „lassen sich einige von der zunehmenden Diskursverschiebung, neurechten Zeitschriften am Bahnhofskiosk oder der Hetze von Pegida zu Straftaten anstacheln.“ Das sei nicht hinnehmbar. Um Rassismus und rechter Gewalt in Dresden entgegenzuwirken, haben die Dresdner Grünen im März eine Arbeitsgruppe mit dem Titel „Neonazismus und Neue Rechte“ gegründet. Neben Julia Günther gehört auch Stadtvorstandsmitglied Tobias Fritzsch zu den Koordinatoren.
„Rassistische Gewalt ist für uns kein Normalzustand. Wir treten diesen Verhältnissen entgegen und wollen auch Aufklärungsarbeit leisten“, sagt Tobias Fritzsch. Nach seiner Ansicht stecken hinter dererlei Übergriffe nicht selten organisierte Strukturen.
Im vergangenen Jahr hatte es in Dresden nach Auskunft des Innenministeriums mehr als 300 rechte Straftaten gegeben – darunter auch etliche Gewalttaten. Damit liegt Dresden sachsenweit auf einem traurigen Spitzenplatz. Erst am Dienstag hatte der sächsische Verfassungsschutz erneut vor der hohen Gewaltbereitschaft der rechtsextremen Szene in Dresden gewarnt. Bei dem am vergangenen Sonnabend verübten Angriff gegen ein Heim für minderjährige Geflüchtete in Klotzsche waren Flaschen und Steine geworfen und ein Zaun angezündet worden. Laut Polizei hätten die bisher noch unbekannten Angreifer ausländerfeindliche Parolen gerufen.
Von seko
DNN