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Angemeldete Aktion

Klima-Akteure blockierten Donnerstag den Albertplatz in Dresden

Klima-Akteure von „Extinction Rebellion" blockieren am Donnerstag wie im vergangenen Jahr den Albertplatz.

Klima-Akteure von „Extinction Rebellion" blockieren am Donnerstag wie im vergangenen Jahr den Albertplatz.

Dresden. Personen, die behaupten, sich für das Klima zu engagieren, blockierten am Donnerstag ab 8.15 Uhr den Verkehrsfluss am Albertplatz. Die selbsternannte Klimaschutzgruppe Extinction Rebellion hatten die Blockade bei der Landeshauptstadt Dresden angemeldet und im Wechsel für jeweils sieben Minuten eine Fahrspur blockiert. Dabei zeigten die Akteure ein vier Meter langes Banner mit der Aufschrift „Stau ist lästig für Sie, Klimakollaps ist tödlich für alle“. Der erwartete Stau stellte sich auch rasch ein.

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Versammlungsleiterin rechtfertigt Aktion

„Hier stehen Menschen ein paar Minuten durch die Blockade im Stau. An anderen Orten der Welt kämpfen jetzt Menschen in von Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen betroffenen Gebieten ums Überleben! Hier geht es um ein paar Minuten warten, bei den Veränderungen des Klimas geht es um die dauerhafte Veränderung der Lebensbedingungen auf der Erde, die alle Menschen betreffen werden“, rechtfertigte Versammlungsleiterin Iris Kämper im Vorfeld die Aktion. „Mit jeder Minute rutschen wir beim Klima tiefer in eine Kettenreaktion hinein, die unsere Handlungsspielräume weiter einschränkt“, erklärte die 61-Jährige.

Prioritäten neu sortieren?

Mit der Aktion würden die Akteure die Menschen – und vor allem die Politik – auffordern wollen, sich selbst zu hinterfragen. „Jede unserer Störungen ist eine Erinnerung, dass die Prioritäten dringend neu sortiert werden müssen“, heißt es in einer Erklärung der Personen, die sich nach ihrem Selbstverständnis für das Klima einsetzen.

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Bewusst an Autofahrer gerichtet

Der Appell sei bewusst an alle, auch die Autofahrer, gerichtet: „Wir wissen, dass nicht jede und jeder, die oder der heute bei unserer Aktion zum Stehen kommen, sein Auto stehen lassen kann. Es geht darum, dass wir uns alle gemeinsam die Infrastruktur einfordern müssen, damit klimafreundliche, gesunde und sichere Mobilität für alle Menschen möglich wird“, erklärte Christian Bläul, das Gesicht der Klima-Akteure in Dresden.

Akteure beklagen Razzien gegen sich

Die Akteure beklagten einen Mangel an Verhältnismäßigkeit bei den Razzien der vergangenen Tage gegen Mitglieder der sogenannte „Letzten Generation“, im Volksmund als Klimakleber bezeichnet. Auch die Privaträume von Bläul waren dabei durchsucht worden. „Wir sitzen alle in einem brennenden Haus. Aber anstatt jetzt mit aller Kraft den Brand zu löschen, wird versucht, den laut tönenden, störenden Feuermelder zu zerschlagen. Das können und werden wir nicht still zulassen und auch dafür gehen wir auf der Straße“, erklärte Kämper.

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Es war die erste größere Störung seit längerer Zeit in Dresden. Nachdem die Akteure der Letzten Generation bis in den März hinein mehrmals an neuralgischen Punkten den Verkehr gestört hatten, hielten sie sich in den vergangenen Monaten zurück. Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) hatte sich mit den Akteuren getroffen.

DNN

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