Das vegane Restaurant Steffenhagen in der Neustadt überzeugt auch hartgesottene Fleischfans mit seiner kreativen Küche. So zum Beispiel mit einem Schnitzel Viener Art.
Dresden. Es gibt durchaus viele und gute Gründe, auf tierische Produkte zu verzichten oder deren Konsum zumindest einzuschränken – die zähle ich jetzt natürlich nicht alle auf, ist ja schließlich ein Gastro-Test. Ein Argument ist aber durchaus, dass fleischlose Küche mitnichten langweilig und fad sein muss und eine gut gemachte vegetarische Küche auch hartgesottene Fleischesser glücklich hinterlassen kann. Etwas mehr Einschränkungen unterliegt die vegane Küche, immerhin fallen da einige mehr Zutaten weg, für die es gute Alternativen zu finden gilt. Schon lange steht deshalb auch ein veganer Testbesuch auf meiner gar nicht mal so kurzen Liste. Nun ist es soweit: In fröhlicher Dreier-Runde machen wir uns auf ins Steffenhagen. Anders als im „Schwester“-Restaurant im Hecht, dem Dicken Schmidt, gibt es hier keine vegane Gyros-Pita auf die Faust, sondern gediegene Speisen, wie man sie aus gutbürgerlichen Gaststätten kennt.
Wir haben reserviert und das ist gut so, denn am späteren und frühsommerlichen Mittwochabend ist das Restaurant gut besucht. Der letzte freie Tisch draußen ist unserer und vorfreudig studieren wir das Angebot. Positiv fallen uns sofort die Getränke ins Auge: Vegan ist schön und gut, besser wird’s, wenn wie hier auch auf regionale und nachhaltige Produkte gesetzt wird. Zum lauten Viva con Aqua (0,75 Liter für fünf Euro) gesellt sich sodann eine Flasche weißer Cuvée aus dem Hause Prinz zur Lippe (ein Liter für 29 Euro). Später wollen wir auch noch die hausgemachte Limo (0,4 Liter für 4,90 Euro) probieren, die es am Nachbartisch gibt und vortrefflich aussieht. Spoiler: Schaffen wir nicht, weil zu satt. Aber der Reihe nach.