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Dresden hat jetzt eine neue Skateanlage in Klotzsche

Tom Kleinschmidt im Skaterpark Klotzsche in Aktion.

Tom Kleinschmidt im Skaterpark Klotzsche in Aktion.

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Dresden. Am Rande des Neubaugebietes Binzer Weg im Dresdner Stadtteil Klotzsche ist eine neue Skateanlage für den Freizeitsport eröffnet worden. Es ist die 11. in Dresden.

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505 000 Euro Gesamtkosten

Insgesamt belaufen sich die Kosten auf 505 000 Euro. 73 300 Euro hat der Stadtbezirksbeirat Klotzsche aus seinem Budget beigesteuert, um das Projekt im Stadtteil anzuschieben. „Ohne das Engagement der Stadtbezirksbeiräte, aber auch der Rollsportbegeisterten und des Stadtjugendrings wären wir jetzt nicht am Ziel“, so Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen.

Über sieben Jahre sind vergangen

Genau sieben Jahre, drei Monate und fünf Tage sei es jetzt her, dass der Stein ins Rollen kam. Und nun endlich gehe der sehnliche Wunsch der Kinder und Jugendlichen im Stadtteil in Erfüllung, freute sich Sophia Burudshiew von der mobilen Jugendarbeit im Dresdner Norden des Stadtjugendrings. Dieser war ein maßgeblicher Akteur, der nicht lockergelassen hat, damit aus dem Traum Wirklichkeit wird.

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Die Anlage befindet sich hinter der Sporthalle an der Alexander-Herzen-Straße.

Die Anlage befindet sich hinter der Sporthalle an der Alexander-Herzen-Straße.

Skateanlage war größter Wunsch

Am Anfang habe eine Umfrage bei den Kindern in den Horten der Grundschulen gestanden. Ziel war herauszufinden, was sich die Kinder in ihrem Stadtteil wünschen. Ein Skatepark sei ganz oben auf der Liste gewesen. Im Rahmen ihres Masterstudiums habe sie dann eine Umfrage an der 82. Oberschule und am Gymnasium in Klotzsche gemacht. „Da kam bei der Auswertung heraus, dass auch Jugendliche sich vor allem einen Skatepark wünschen“, so Sophia Burudshiew.

Junge Leute ließen nicht locker

„Wir haben 2017 eine Petition gestartet. Wir waren mit den Jugendlichen im Stadtbezirksbeirat und im Stadtrat. Wir haben Stadtteilbegehungen gemacht, um einen Standort zu finden. Dann scheiterte es immer wieder am Geld“, schildert die Vertreterin des Stadtjugendrings den weiteren Fortgang der Dinge.

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Haushaltüberschuss ermöglichte Finanzierung

„Als die Stadt 2021 plötzlich einen Haushaltüberschuss hatte, der für Investitionen eingesetzt werden konnte, haben wir mit jungen Menschen ein Video gedreht und es an verschiedene Stadträte gesendet“, so Sophia Burudshiew.

„Dann kam eine E-Mail von Frau Jähnigen mit dem Inhalt, wir hätten überzeugt, es könne losgehen.“ Daraufhin gab es verschiedene Beteiligungsforen, „wo sich die jungen Menschen den Skatepark zusammengebastelt haben mit dem Planungsbüro“.

Elemente vor Ort modelliert

Die Gesamtplanung verantworteten zwei Firmen – Querfeldeins und die endboss GmbH. Gebaut hat die Anlage das Unternehmen GLF Garten- und Landschaftsbau Dresden. Die Firma Goodcrete übernahm die speziellen Betonarbeiten. Die Elemente seien in Handarbeit vor Ort modelliert worden, betonte Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen.

Getümmel auf der Skateanlage zur offiziellen Eröffnung.

Getümmel auf der Skateanlage zur offiziellen Eröffnung.

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Anspruchsvolles Projekt

Das Projekt sei aufgrund der vielen Einschränkungen, die man beachten musste, sehr anspruchsvoll gewesen, so Mattes Hoffmann, Abteilungsleiter Planung, Entwurf, Neubau im Amt für Stadtgrün. Es stand nicht nur insgesamt eine vergleichsweise kleine Fläche zur Verfügung. „Wir mussten auch noch zum Flössertgraben fünf Meter von der Böschungsoberkante mit der ersten Befestigung entfernt bleiben.“

Lärmschutz war große Herausforderung

Eine weitere Herausforderung sei der Lärmschutz gewesen. Mit einem Gutachten sei nachgewiesen worden, „dass der Lärm, der in der Skateanlage bei der Art der Nutzung üblicherweise entsteht, weit genug weg ist von der nächsten Wohnbebauung, so dass keine unzumutbaren Belästigungen entstehen“, so Mattes Hoffmann.

Anwohner sehen Anlage kritisch

Unter den Anwohnern gibt es aber offenbar auch einige, die die neue Skateanlage kritisch sehen. Mattes Hoffmann sprach gegenüber DNN von Anfragen per E-Mail und persönlichen Vorsprachen im Amt.

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Es gehe dabei nicht nur um die Befürchtungen, dass die Skatebahn an sich zu laut ist. Anwohner hätten auch Angst, dass der Ort zu einem Treffpunkt wird, an dem es abends lange laut zugeht.

„Die Anlage darf nicht anders genutzt werden als alle Spielplätze. Die Nutzung ist bis maximal 22 Uhr erlaubt“, so Hoffmann.

DNN

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