Dönerverkäufer aus Dresden betrügt Händler und Touristiker – Anklage
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Das Amtsgericht wird zunächst über die Anklagezulassung entscheiden (Symbolbild).
© Quelle: dpa/Peter Steffen
Dresden.Betrug in insgesamt 17 Fällen wirft die Staatsanwaltschaft Dresden einem 36-Jährigen vor. Gegen den umtriebigen Mann wird nun Anklage vor dem Amtsgericht erhoben. Er hatte immer wieder Reisen und Hotelaufenthalte gebucht sowie Getränke und Essen bestellt, ohne zu bezahlen.
Im Sommer 2016 etwa prellte er der Anklage zufolge einen Reiseveranstalter aus Baden-Baden (Baden-Württemberg) um gut 7000 Euro, buchte mehrere Flüge von der Schweiz in die Türkei und zurück, eine Reise nach Bulgarien und zwei Hotelaufenthalte in Deutschland. Die Reisen traten jeweils andere an, bezahlt hat niemand.
Langwierige Fahndung
Im März 2017 wiederum soll der Türke bei einem Getränkegroßhändler in Dürrröhrsdorf-Dittersbach Waren für mehr als 100.000 Euro sowie zwei Monate darauf bei einem Dresdner Großhändler Obst und Gemüse für rund 60.000 Euro geordert haben. Die Händler lieferten an den vom Beschuldigten geführten Döner-Imbiss in Dresden-Striesen, sahen aber kein Geld.
Im August 2017 wiederholte sich das Spiel, wieder wurden Reisen und Getränke geordert und nicht bezahlt. 2018 machte sich der Verdächtige aus dem Staub – der Staatsanwaltschaft zufolge im Wissen um eine drohende Strafverfolgung.
Die Fahndung gestaltete sich langwierig, führte letztlich aber doch zum Erfolg. Der Gesuchte wurde im April diesen Jahres in der Ukraine festgenommen und befindet sich seit Ende Mai wieder auf deutschem Boden. Er schweigt zu den Vorwürfen. Das Amtsgericht wird zunächst über die Anklagezulassung entscheiden.
Von fkä