Mindestens 4000 französische Kriegsgefangene waren in den Jahren 1870/71 in Dresden-Übigau interniert. Wie es ihnen erging, was sie am Essen zu meckern hatten und wie viele in Kaditz ihre letzte Ruhestätte fanden, erläutert ein neues Buch.
Christian Ruf
Dresden.Was in der einen Küche als Himmel der Köstlichkeiten gilt, kann in anderen Kulturen als Ehrverletzung betrachtet werden, das weiß jeder, der schon mal in Schottland zu Schweineblutpudding oder in Peru zu Meerschweinchen am Spieß eingeladen wurde und sich innerlich umgehend fragte, was er dem Gastgeber eigentlich getan habe. Auch Deutschland hat noch immer, denn es gibt sie, die Kreise, die noch nicht im Zeitalter des anschwellenden Veganismus angekommen sind, Gerichte zu bieten, die nicht jedermanns Geschmack sind.