Die Dresdner Verkehrsbetriebe lassen in Bussen und Bahnen neue Stimmen sprechen. Von der Umstellung versprechen sich die DVB einiges. So sollen Informationen schneller und umfangreicher an die Fahrgäste kommen.
Dresden.Dirk Westphal hört genau hin. Per Knopfdruck hat er eine Ansage ausgelöst, so wie sie jeden Tag tausendfach in den Straßenbahnen der Dresdner Verkehrsbetriebe zu hören ist. Der Sachgebietsleiter Fahrgastinformation bei den DVB spitzt dennoch die Ohren. Nicht, weil es auf den Text ankäme – der ist bereits genau geprüft. Er lauscht auf die Aussprache, ob Haltestellennamen und Ortsbezeichnungen auch so betont werden, wie es die Dresdner kennen. Denn die müssen sich seit 10. Juli an neue Stimmen in Bus und Bahn gewöhnen. An diesem Tag haben die DVB die Durchsagen in allen Fahrzeugen umgestellt.
Traditionell haben Schauspieler die Durchsagen eingesprochen – so wie es die DVB bei ihnen bestellt haben. Ein aufwendiges Verfahren, wie Dirk Westphal sagt. Denn auch wenn sämtliche Haltestellennamen einmal in der Audiodatenbank waren, bei Baugeschehen und Umleitungen kam das Verfahren schnell an seine Grenzen. „Ein bis zwei Mal im Jahr haben wir die Schauspieler neu beauftragen müssen“, sagt der Sachgebietsleiter. Jedes Mal habe es dann um die zehn Wochen gedauert, bis das neue Material da war. „Es war ja nicht so einfach, zwischen all den Engagements eine Lücke für das Tonstudio zu finden“, zeigt Dirk Westphal Verständnis.