Der erste E-Scooter-Verleih in Dresden macht auch vor „roten Zonen“ nicht Halt
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Auch am Goldenen Reiter stehen E-Scooter zum Verleih – in einer von der Stadt geplanten „roten Zone“.
© Quelle: Lisa-Marie Leuteritz
Dresden. Noch stehen sie geordnet in einer Reihe: Leih-E-Scooter sind am Donnerstag offiziell in Dresden angekommen. Der Anbieter Lime-Bike hat rund hundert elektrische Zweiräder im Stadtgebiet aufgestellt. Wie die Freie Presse berichtet, ist Dresden somit die erste sächsische Stadt mit einem E-Roller-Leihsystem. In Leipzig habe es bereits Anfragen von elf verschiedenen Anbietern gegeben. Niedergelassen hat sich aber noch keiner.
Schon seit Ende Juni sind E-Scooter in Dresden offiziell zugelassen. Ein strenges Regularium soll für ein geordnetes Miteinander mit anderen Verkehrsteilnehmern sorgen. Aktuell sind die E-Scooter unter anderem an Plätzen zu finden, welche die Stadt ursprünglich als "rote Zonen" einrichten wollte. Am Altmarkt, Neumarkt, Fürstenzug, Theaterplatz, Palaisplatz sowie rund um den Goldenen Reiter sollen eigentlich keine E-Scooter abgestellt werden. So will die Stadt wild abgestellte Roller auf "städtebaulich besonders wichtigen Plätzen" vermeiden.
Sperrzonen bislang nicht erkennbar
Auf DNN-Anfrage beteuerte die Stadt, dass die Sperrzonen immer noch „Teil der Kooperationsvereinbarung“ seien. „Wir beobachten wie sich dies einspielt und werden wenn nötig darauf reagieren“, zeigte sich die städtische Pressestelle mit Blick auf die in den „roten Zonen“ abgestellten E-Scooter noch zurückhaltend. Eine weitere Forderung der Stadt im Vorfeld lautete, die Geschwindigkeit der bis zu 20 Stundenkilometer schnellen Roller in viel von Fußgängern frequentierten Bereichen automatisiert auf sechs Kilometer pro Stunde zu drosseln. Genannte Beispiele für solche Bereiche sind die Prager Straße und Hauptstraße. Umgesetzt wurde das aber noch nicht. „Dafür gibt es bisher keine rechtliche Grundlage“, erklärt die Stadt.
Drei weitere Anbieter im Gespräch
In Dresden buhlten ebenfalls mehrere Anbieter um eine Erlaubnis der Stadtverwaltung. Momentan liegt drei weiteren E-Scooter-Anbietern ein Vertragsangebot seitens der Stadt vor.
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Von Aaron Wörz und Lisa-Marie Leuteritz
DNN