Es war ein Hin und Her. Nachdem die Fahrraddemo kurz die Erlaubnis bekam, über die Autobahn zu fahren, wurde diese Freitagabend wieder entzogen.
Dresden.Mehr als 100 Radfahrer haben sich am Sonntagmorgen am ersten von zwei Fahrradkorsos gegen den Ausbau der Autobahn 4 in und um Dresden beteiligt. Bei kühlen Temperaturen startete der Demozug mit reichlich Polizeipräsenz gegen neun Uhr am Neustädter Bahnhof. Eine zweite Fahrraddemo mit gut doppelt so viel Teilnehmern startete am Mittag.
Eigentlich sollte die von der Initiative „Verkehrswende Dresden“ geplante Demo-Route auch über die A4 führen, gegen deren Ausbau sich der Protest richtet. Das verbot jedoch am späten Freitagabend das Sächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) hauptsächlich unter dem Aspekt, dass die Sicherheit aller Verkehrs- und Demoteilnehmer Vorrecht vor der Versammlungsfreiheit habe. Im Vorfeld hatte das Verwaltungsgericht Dresden die Route über die Autobahn zugelassen, den geplanten Beginn jedoch von mittags auf acht Uhr vorverlegt, da um diese Zeit weniger Verkehr herrsche. Diesen Beschluss kassierte das OVG nach einer Beschwerde der Niederlassung Ost der Autobahn GmbH des Bundes.