Baden mit Badusan – für viele Ostdeutsche mehr als ein Begriff. Erinnerungen kommen auf. Geschäftsführer Matthias Gabel und sein Team arbeiten seit Jahren hart daran, die traditionsreiche DDR-Marke wieder fest am Markt zu installieren. Mit Erfolg.
Dresden. Der Werbespot ist faktisch tot, das Produkt lebt. Ein kurioser Umstand. „Die Fernseh-Reklame aus DDR-Zeiten – es gibt nirgendwo einen Mitschnitt davon, in keinem Archiv ist sie mehr zu finden“, erzählt Matthias Gabel. Der gebürtige Fast-Dresdner – „ich kam in Radebeul auf die Welt, in der Stadt der Millionäre“ – scherzt gern, wenn er über sich erzählt. Und lacht gleich, als er sich erinnert, wie vor der Wende Badusan in aller Munde war.
Ein Schaumbad – im Mund? Ja, vielmehr ein Werbeliedchen, das vielen Mitte-, Enddreißigern und Älteren aus dem Osten sofort über die Lippen kommt, hören sie nur das Wort Badusan, den Namen des berühmt-berüchtigten Schaumbades: Jedem fällt schlagartig noch heute die Melodie ein und fast alle singen wie elektrisiert den Slogan vor sich hin „Baden mit Badusan, Badusan, Badusan“. Das stimme ihn immer wieder fröhlich. Dieses Werbelied ist also gar nicht gestorben, sondern nur seine optischen Zeugnisse.