Die Corona-Pandemie sorgt auch bei den Therapiepraxen für leere Wartezimmer. Die Dresdner Ergotherapeutin Kathleen Kreibich musste ihre Mitarbeiter schon auf Kurzarbeit setzen. Ob sie und die gesamte Branche ebenfalls finanzielle Unterstützung vom Bund erhält, darüber herrscht große Unsicherheit.
Dresden. Normalerweise gehen in der Praxis von Ergotherapeutin Kathleen Kreibich wöchentlich 150 Patienten ein und aus. Doch seit die Corona-Pandemie den Alltag von uns allen über den Haufen geworfen hat, ist auch in der Praxis von Kathleen Kreibich nichts mehr normal. Die Praxis mit fünf Mitarbeitern betreut aktuell nur noch drei Patienten pro Woche. Es hagelt Absagen, weil Patienten ängstlich und verunsichert sind. Auch wegen der Allgemeinverfügung der Stadt, berichtet die Ergotherapeutin.
2006 hat Kathleen Kreibich die Ausbildung zur Ergotherapeutin erfolgreich abgeschlossen und seit November 2016 führt sie als Selbstständige eine eigene Praxis an der Stübelallee 67. Spezialisiert hat sie sich auf die Behandlung von Säuglingen und Kindern sowie auf die Neurofeedbackbehandlung und Handtherapie. Gerade die jüngsten und ältesten Patienten sagen aktuell reihenweise ihre Termine ab – „aus Angst vor einer Ansteckung“, sagt Kreibich. Doch auch sie und ihr Team mussten schon Behandlungen absagen. In Heimen können sie aufgrund der Kontaktsperre derzeit nicht therapieren und auch für Risikopatienten sei die Gefahr zu groß, sagt sie.