Der Stadtrat entscheidet am heutigen Donnerstag über ein Alkoholverbot am Assi-Eck. Doch die Anwohner sind sich über diese Maßnahme uneinig – trotz einer deutlichen Entwicklung bei der Zahl der Straftaten.
Dresden. An manchen Abenden erscheint die Diskussion über das sogenannte „Assi-Eck“ überzogen. Ortsbesuch am vergangenen Freitag, kurz nach 22 Uhr: An den Straßenecken der Görlitzer, Rothenburger und Louisenstraße sind Gruppen junger Erwachsener versammelt, viele mit einem Bier in der Hand. Doch die Straße bleibt frei, Autos und die Tramlinie 13 können unbehelligt passieren. Auch die Lautstärke hält sich in Grenzen, niemand schreit, keine Bassbox dröhnt über die Straßenkreuzung.
„Am Assi-Eck ist es im Vergleich zu den vergangenen beiden Sommern im Durchschnitt etwas ruhiger geworden“, berichtet Anwohnerin Kathleen. Auch die Polizei beobachtet ein niedrigeres Personenaufkommen, sieht das in der Aufhebung der Corona-Beschränkungen in Clubs und Bars begründet.