NS-Verbrechen: Neue Gedenkstätte am Alten Leipziger Bahnhof
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Auch am Alten Leipziger Bahnhof in Dresden wurden während der NS-Zeit Juden deportiert.
© Quelle: Anja Schneider
Dresden. Am Alten Leipziger Bahnhof in Dresden erinnert ab 30. Juni eine temporäre Kunstinstallation an die Deportation von Juden auf dem damaligen Güterbahnhof während der NS-Diktatur. Die Installation entstand im Auftrag der Landeshauptstadt durch das Dresdner Architekturkollektiv „Institut für räumliche Resilienz“ zusammen mit der Technischen Universität Dresden.
Eröffnung am 30. Juni am Alten Leipziger Bahnhof
Zur Eröffnung des Werks ab 19.30 Uhr auf dem Vorplatz der ehemaligen Empfangshalle des Bahnhofs ist eine Gesprächsrunde geplant mit Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (Linke), Katharina Wüstefeld vom Autoren-Kollektiv „audioscript“ und Grünen-Stadträtin Agnes Scharnetzky. Im Anschluss folgt ein Konzert der Band Youkali.
Annekatrin Klepsch würdigt neuen Gedenkort
„Wesentliche Täterorte der NS-Diktatur wie der Alte Leipziger Bahnhof sind in Dresden bisher nicht sichtbar markiert“, sagt Annekatrin Klepsch vor der Eröffnung. „Nach mehr als 80 Jahren soll nun endlich auf die menschenverachtenden Deportationen von Jüdinnen und Juden von dem damaligen Güterbahnhof aufmerksam gemacht und ein Gedenkort geschaffen werden.“
Hintergrund Stadtratsbeschluss von 2021
Die Idee des Projekts geht laut Stadtangaben auf Paul Elsner zurück, der in Dresden als bildender Künstler, Architekt und gegenwärtig als Referent im Geschäftsbereich Kultur und Tourismus arbeitet. Hintergrund der Kunstinstallation ist ein Stadtratbeschluss vom April 2021, der im Zusammenhang mit der Prüfung der Errichtung eines jüdischen Museums und Begegnungszentrums forderte, eine Erinnerungs- und Begegnungsstätte für die Deportationen am Alten Leipziger Bahnhof zu schaffen.
Von lc